- Beetzendorf
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Wappen Deutschlandkarte 52.711.091735Koordinaten: 52° 42′ N, 11° 6′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Altmarkkreis Salzwedel Verbandsgemeinde: Beetzendorf-Diesdorf Höhe: 35 m ü. NN Fläche: 97,97 km² Einwohner: 3.365 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km² Postleitzahlen: 38489, 38486 Vorwahlen: 039000, 039007 Kfz-Kennzeichen: SAW Gemeindeschlüssel: 15 0 81 045 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Marschweg 3
38489 BeetzendorfWebpräsenz: Bürgermeister: Heinrich Schmauch (CDU) Lage der Gemeinde Beetzendorf im Altmarkkreis Salzwedel Beetzendorf ist eine Gemeinde in der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Ort ist Sitz der Verbandsgemeinde Beetzendorf-Diesdorf und liegt in der Jeetzeniederung rund 10 Kilometer nord-nordöstlich von Klötze und 18 Kilometer südlich der Kreisstadt Salzwedel in der Altmark.
Klima
Der Jahresniederschlag liegt bei 564 mm und ist damit vergleichsweise niedrig, da er in das untere Viertel der in Deutschland erfassten Werte fällt. An 14% der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im August. Im August fallen 1,8 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren kaum und sind sehr gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 7% der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Gemeindegliederung
Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:[2]
- Audorf
- Bandau
- Beetzendorf
- Darnebeck
- Groß Gischau und Klein Gischau: Die Dörfer Groß Gischau und Klein Gischau schlossen sich 2004 der Gemeinde Beetzendorf an. Diese bildeten bis dahin zusammen die Gemeinde Gischau.
- Hohentramm
- Jeeben
- Käcklitz: Käcklitz ist ein Ortsteil der Gemeinde mit 60 Einwohnern. Der Ort liegt rund drei Kilometer nördlich von Beetzendorf und 15 Kilometer südlich der Kreisstadt Salzwedel. Nachbardörfer sind Audorf und Gischau, die ebenfalls zur Gemeinde Beetzendorf zählen, sowie Stapen. Käcklitz wurde als slawisches Rundlingsdorf angelegt und erstmals 1348 als Kackelitz urkundlich erwähnt.
- Mellin
- Peertz
- Poppau (mit Ökodorf Sieben Linden)
- Siedengrieben
- Stapen
- Tangeln
- Wohlgemuth: Der Ortsteil Wohlgemuth wurde als Neubauerndorf gegründet.
Geschichte
Beetzendorf entstand mit hoher Wahrscheinlichkeit im Schutz einer im Sumpf gelegenen Burg, der Burg Beetzendorf (Becendorf). Die erste Erwähnung erfolgt nach einer Urkunde um 1204, wonach die Burganlage von der Familie von Kröcher pfandweise in die Hände der Familie von der Schulenburg gelangte. Seit 1340 ist die Burg im Besitz des Geschlechts derer von der Schulenburg, nachdem sie ihren Stammsitz, die Schulenburg bei Stappenbeck nahe Salzwedel verlassen hatten. Beetzendorf wurde in den folgenden Jahrhunderten zum Familienhauptsitz des Geschlechts. Die Besitzungen hier und in Apenburg waren ihre Stammgüter, die den Kern ihrer Grundherrschaft bis ins 19. Jahrhundert sicherten.
Bis um 1600 erhielt die Burg Beetzendorf einen festungsartigen Ausbau mit Wassergräben. Die Burganlage wertete das Geschlecht auf, das von da an als schlossgesessen, zur oberen Stufe des altmärkischen Adels gehörte. Im 17. Jahrhundert siedelten sich die Mitglieder der adligen Familie im Dorf Beetzendorf und der Umgebung an, sodass die Befestigungsanlagen nutzlos wurden. Im Dreißigjährigen Krieg war die Burg nicht mehr verteidigungsfähig. Die letzte Kanone wurde 1642 verkauft; 1780 wurden weitere Teile der Burganlage abgerissen. Heute sind von der Burg nur noch Ruinen übrig, die im Hochwald des Beetzendorfer Parkes liegen. Es handelt sich um das nördliche Burgtor, das im 19. Jahrhundert rekonstruiert und an das im 20. Jahrhundert eine Freilichtbühne angebaut wurde. Unweit davon befindet sich der etwa 20 Meter hohe Bergfried aus rotem Backstein. Am Rande des Parks wurde eine Sumpfzypressenallee angelegt.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 2004 wurde Gischau in die Gemeinde Beetzendorf eingegliedert.[3] Am 1. Januar 2009 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Bandau, Jeeben, Hohentramm, Mellin und Tangeln nach Beetzendorf eingemeindet.[4] Das Gemeindegebiet vergrößerte sich dadurch von 25,46 km² auf 97,17 km².
Verkehr
Die B 248 führt rund drei Kilometer westlich an Beetzendorf vorbei. Bis 2002 wurden Beetzendorf und Bandau im Personennahverkehr der Bahnstrecke Salzwedel–Oebisfelde bedient. Seither wird der Verkehr mit Bussen durchgeführt. Weitere Bahnstrecken der Altmärkischen Kleinbahn führten von Beetzendorf nach Diesdorf und Kalbe (Milde).
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 1. März 1938 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.
Blasonierung: Das Wappen der Gemeinde Beetzendorf zeigt „In Silber über blauen Wellen eine dreitürmige rote Burg mit blauen Dächern. Im offenen Tore 3 (2 : 1) rote Adlerbeine.“[2]
Die Burg Beetzendorf an der Jeetze (daher die Wellen) ist seit dem 14. Jahrhundert im Besitz der von der Schulenburg, deren Wappen die drei Adlerbeine entnommen sind. Der Ort führt das Bild des Wappens nachweisbar seit über 50 Jahren im bisherigen Siegel.
Das Wappen wurde von einem unbekannten Grafiker mit den Initialen H.R. gestaltet.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ernst Friedrich von der Schulenburg-Beetzendorf (1829–1911), Reichstagsabgeordneter
- Friedrich Klaeber, später Frederick Klaeber (1863–1954), Professor an der Universität von Minnesota
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b Hauptsatzung
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2004
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 1. Liste
Weblinks
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