- Stattblatt
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Stattzeitungen (auch: Stattblatt) entstanden Anfang der 1970er Jahre aus der Bürgerinitiativenbewegung als Mittel einer Gegenöffentlichkeit. Sie dienten dazu, Informationen zu verbreiten, die ansonsten nicht oder kaum in der etablierten Presse Niederschlag fanden. Stattzeitungen entwickelten sich besonders stark an Hochschulstädten und dort, wo es wenige konkurrierende Zeitungen gab. Verbreitet wurden Stattzeitungen meist durch Straßenverkauf oder Ständern in Kneipen der alternativen Szene.
In den 90er Jahren entwickelten sich die Stattzeitungen immer mehr zu kommerziellen Stadtmagazinen. Der Schwerpunkt der Berichterstattung verschob sich von der Lokalpolitik zur Kultur. Eine Ausnahme ist die zu Beginn der 90er Jahre in Düsseldorf zunächst käuflich erwerbbare, später kostenlos verteilte TERZ.
Typische Vertreter von Stattzeitungen waren/sind:
- Andere Zeitung (Stadtmagazin) - Frankfurt a. M.
- Blatt (Magazin) - München
- Bremer Blatt - Bremen
- De Schnüss - Bonn
- Hobo (Zeitschrift) - Berlin
- Informations-Dienst zur Verbreitung unterbliebener Nachrichten - Frankfurt
- Klenkes - Aachen
- Knipperdolling - Münster
- Kölner VolksBlatt - Köln
- Neue Seeblätter, später Nebelhorn - Konstanz
- PflasterStrand - Frankfurt
- Plärrer - Nürnberg
- Schädelspalter - Hannover
- StadtRevue - Köln
- Stadtzeitung - München
- Stattzeitung für Südbaden - zunächst Offenburg, dann Südbaden mit Schwerpunkt Freiburg
- Stuttgart live - Stuttgart
- Terz - Düsseldorf
- Was lefft - Erlangen
- zitty - Berlin
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