- Stecker-Typ C
-
Die Typ-C-Steckdosen sind zweipolige Steckdosen (ohne Erdkontakt), die in Europa nicht mehr eingesetzt werden, da sie durch geerdete dreipolige Steckdosen ersetzt wurden. Typisch ist die Verwendung von Rundstiften von 4 bis 5 mm Durchmesser im Gegensatz zu den amerikanischen Typ-A- und Typ-B-Steckdosen mit Flachstiften. Oft wird mit diesen Steckdosen eine Spannung von 220 bis 240 Volt bereitgestellt.
Heute werden der Eurostecker und der Konturenstecker als Typ-C-Stecker verwendet.
Inhaltsverzeichnis
BS 546
Eine der ältesten Normen ist vermutlich die englische BS 546. Diese wurde in Versionen mit 2 sowie 5 und 15 Ampere hergestellt. Unpraktischerweise wurde für jeden Typ eine andere Rundstiftstärke und ein anderer Abstand der Stifte gewählt, so dass die Stecker der verschiedenen Versionen untereinander nicht passten.
Die 5-Ampere-Version mit Stiftabstand 19 mm (¾ inch) und 5,1 mm Stiftstärke gibt bereits die Maße für spätere Steckdosen vor – so die der Schukostecker, der 2P+T (französischer Stecker), der Konturenstecker sowie auch der Stecker nach CEE 7/7, die in Stecker-Typ E und Stecker-Typ F passen.
Dagegen gibt die Version für 15 Ampere des zweipoligen BS 546 mit einem Stiftabstand von 1 inch (25,4 mm) und 6,9 mm Stiftstärke schon die Maße für den italienischen Stecker für 15 Ampere vor.
Die Norm BS 546 beinhaltet auch dreipolige Steckdosen und Stecker, siehe Typ D und Typ M
Alte französische und deutsche zweipolige Steckdosen
Interessanterweise sehen die zweipoligen Vorläufer der heutigen französischen und deutschen Steckdosen sowie der in vielen anderen europäischen Staaten (Belgien, Niederlande, Österreich, u. a.) eingesetzten Typen sehr ähnlich aus. Daher passen die später entwickelten dreipoligen (geerdeten) Stecker in die alten Steckdosen – allerdings nicht die alten Stecker in die neuen geerdeten Steckdosen. Deshalb wurden oft die alten Steckdosen ausgebaut und hinter der Steckdose Null und Erde gebrückt. Dabei spricht man von „klassischer Nullung“, diese ist heute eigentlich nicht mehr erlaubt, die Kabel müssten gegen neue dreipolige Kabel getauscht werden. Die alten zweipoligen Stecker wurden oft gegen Schuko oder bzw. das neue dreipolige System getauscht, damit die Geräte auch in neue Steckdosen passen.
Die alten Stecker sahen den alten sowjetischen Steckern ähnlich, hatten jedoch dickere Stifte.Die Abmessungen sind: Stiftabstand 19 mm, Stiftdicke 5 mm.
Russische (Sowjet-) Stecker (6 A/250 V ungeerdet)
In Russland und den anderen aus der ehemaligen Sowjetunion entstandenen Staaten wird oft noch das alte Steckersystem verwendet. Die Abmessungen entsprechen dem Eurostecker. Der Stiftabstand ist 19 mm und die Stiftstärke 4 mm. Es gibt keine Aussparungen für Schuko oder die französischen Steckdosen.
Manchmal werden mit dem Messer Aussparungen in den Stecker geschnitten, um diesen zur Schukosteckdose passend zu machen.
Typ-C-Steckkontakte an Röhrenradios
Es gab zweipolige Steckkontakte an Röhrenradios, die ebenfalls zwei 4-mm-Buchsen hatten. Der Abstand der äußeren Stifte des Steckers betrug meist 19 mm. Oft hatten diese einen mittleren Schutzstift. Fehlte dieser, konnten die Stecker versehentlich in die Netzsteckdose gesteckt werden. Dies führte zur Zerstörung der Komponenten.
Üblicherweise wurden damit Lautsprecher, Antennen und Sonstiges angeschlossen.[1] [2] Auch wurden früher gelegentlich Gleichspannung oder niedrigere Spannung über ähnliche Steckdosen angeschlossen.
Wegen der hohen Verwechselungsgefahr sollten diese nicht mehr benutzt werden.Einzelnachweise
Kategorien:- Elektrische Energietechnik
- Netzsteckverbinder
Wikimedia Foundation.