- Lautsprecherstecker
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Lautsprecherstecker dienen zum Anschluss von externen Lautsprechern an Verstärkern.
Inhaltsverzeichnis
Lautsprecherstecker bis zu den 1960er-Jahren
Lautsprecherstecker dienten hier dem Anschluss von externen Schallwandlern an Röhrenempfänger und bei der 100-V-Technik im ELA-Bereich. Die Buchsen sind dreipolig ausgeführt und ähneln mechanisch modernen Eurosteckern. Sie haben den gleichen Stiftdurchmesser und 19 mm Polabstand – zusätzlich weisen sie in der Mitte noch einen dritten gleichartigen Kontakt auf, so dass diese Stecker nicht in 230-V-Netzsteckdosen gesteckt werden können. Die Anschlussbuchsen sind kompatibel zu Bananensteckern.
Belegung:
- Außenkontakte = Ausgang und Masse
- Mittelkontakt = meist nicht verwendet, bzw. Masse; soll eine Verwechslung mit dem sehr ähnlichen Tonabnehmerstecker vermeiden;
Da diese Steckernorm ein vertauschtes Einstecken um 180° grundsätzlich zulässt, ist zur Sicherstellung einer phasenrichtigen Verbindung (hier Vertauschen von Masse und Phase) manchmal eine Kennzeichnung durch einen Farbpunkt oder eine Marke sowohl am Stecker wie auch am Gerät bzw. einer Steckerbuchse angebracht.
Eine andere Möglichkeit, Geräte-Fehlfunktionen durch seitenvertauschtes Einstecken zu unterbinden, ist eine zusätzliche oder ausschließliche (unter Verzicht auf Nutzung eines der Außenkontakte) Belegung des mittigen Kontakts. Um diesen Mangel grundsätzlich zu beheben, wurde für den professionelleren Laborbereich einheitlich ein Messgerätestecker eingeführt.
Hifi-Stecker
Lautsprecherstecker nach DIN 41529
Der nach DIN 41529 genormte, ebenfalls als Lautsprecherstecker bekannte Anschluss wurde 1959 eingeführt, um alte nicht verpolungssichere Lautsprecherstecker abzulösen. In nennenswertem Umfang fand er aber erst ab Mitte der 1960er-Jahre Verbreitung. Umgangssprachlich wird er auch als „LS-Stecker“, „Strich-Punkt-Stecker“ bezeichnet. Speziell im HIFI-Bereich war er bis in die 1980er-Jahre populär. Der Rundkontakt wird in der Regel mit dem Signal bzw. „+“ belegt, während die abgeflachte Seite mit Masse bzw. „–“ belegt ist.
Professionelle und semiprofessionelle Stecker
Klinkenstecker
Instrumental-Verstärker in der Beschallungstechnik nutzen traditionell Klinken-Verbinder zum Anschluss interner und/oder externer Lautsprecher. Obwohl seit den 2000er-Jahren der eigens für den Lautsprecheranschluss geschaffene Speakon-Standard existiert, werden insbesondere bei Geräten der niedrigen bis mittleren Preislage Klinkenbuchsen und -stecker verwendet. Nachteile dieser Anschlussvariante sind:
- Die Kontakte sind nicht berührungsgesichert. Der SELV-Spannungsgrenzwert (25 Volt Wechselspannung) wird leicht überschritten.
- Es fließen hohe Ströme, die das Klinkenstecksystem in den Grenzbereich belastet. Bei einer Leistung von 500 Watt und einer Lautsprecher-Impedanz von 4 Ohm fließt bereits ein Strom von mehr als 10 Ampere.
- Während des Eindrücken des Steckers in die Buchse der Lautsprecherbox wird der Verstärker kurzgeschlossen und kann zerstört werden.
- Ein- und Ausgänge von Geräten sowie Schalteingänge (alle üblicherweise in 6,35-mm-Klinke) können verwechselt werden, wodurch hohe elektrische Leistungen in empfindliche Eingänge geleitet oder Ausgänge unzulässig parallel geschaltet werden können.
- Röhrenverstärker dürfen nicht ohne Lautsprecher betrieben werden. Wenn sich der Steckkontakt löst, kann der Verstärker zerstört werden.
XLR-Verbindungen
XLR-Stecker dienen hauptsächlich zur symmetrischen Signalübertragung im hochohmigen Bereich (Mikrofonanschlüsse), werden aber auch im semiprofessionellen und professionellen Bereich zum Anschluss von Lautsprecherboxen verwendet. An XLR-Lautsprecher-Stecker können im Leistungsbereich berührgefährliche Spannungen anliegen und der männliche XLR ist nicht berührsicher.
Speakon
Speakon ist ein von der Firma Neutrik entwickelter und hergestellter Lautsprecher-Steckverbinder für den professionellen Audiobereich. Er zeichnet sich durch Robustheit, hohe Kontaktbelastbarkeit von 20 Ampere und sichere Verriegelung aus.
Verfügbar sind Speakon-Steckverbinder als zweipolige, vierpolige und achtpolige Version, wobei die zwei- und vierpoligen Typen untereinander kompatibel sind. Die achtpolige Version unterscheidet sich durch ihre größere Bauform. Durch die Anzahl verfügbarer Kontakte in nur einem Steckverbinder ist es möglich, mehrkanalige Passiv-Systeme, Satelliten-Subwoofer-Systeme oder Mehrkanal-Monitor-Lautsprecher-Konstellationen mit nur einem Kabel anzuschließen. Speakon hat sich als Quasi-Standard weltweit im professionellen Audiobereich etabliert.
Siehe auch
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