- Steppentundra
-
Die Mammutsteppe oder Steppentundra[1] war eine besondere Form der Grassteppe, wie sie auf Beringia vorherrschte. Der Rückzug des Meeres hatte ein trockenes kontinentales Klima zur Folge. Durch die Schleiftätigkeit der Gletscher entstand außerdem ein feiner Lößstaub, der auf der Beringia eine trockene Erdschicht bildete.
Dies bot den idealen Raum zur Entwicklung der Mammutsteppe, eine Steppenform, bei der sich Steppen- und Tundrapflanzen vermischen. Zu den vorherrschenden Pflanzenarten zählten Gräser, Riedgräser, Kräuter, Zwerg-Birken und Polarweiden. Zu den Bewohnern dieser Steppe zählten neben dem Charaktertier dieses Lebensraums, dem Wollhaarmammut (Mammuthus primigenius), auch andere Großsäuger wie die ausgestorbene Unterart des Amerikanischen Bisons Bison priscus occidentalis und die eiszeitliche Pferdeunterart Equus caballus lenensis[1]. Nicht geklärt ist, ob durch die Weideaktivitäten dieser Vertreter der Mammuts diese spezifische Landschaftsform entstand und sie verschwand, nachdem die Tiere ausstarben oder ob das Verschwinden dieser Landschaftsform dazu führte, dass die Wollhaarmammuts ausstarben.
Einzelnachweise
- ↑ a b Ralf-Dietrich Kahlke und Dick Mol: „Eiszeitliche Großsäugetiere der Sibirischen Arktis. Die Cerpolex/Mammuthus-Expeditionen auf Tajmyr.“ E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller), Stuttgart 2005
Literatur
R. Dale Guthrie: Frozen Fauna of the Mammoth Steppe: The Story of Blue Babe. University of Chicago Press, 1990 Vorschau in der Google Buchsuche
Wikimedia Foundation.