- Sternquell
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Sternquell-Brauerei GmbH, Plauen Rechtsform GmbH Gründung 1989 (1857) Sitz Plauen - Jörg Sachse, Geschäftsführer
- Peter Pöschl, Geschäftsführer
Branche Bierbrauerei Produkte Bier Website www.sternquell.de Die Sternquell-Brauerei GmbH, Plauen ist eine Bierbrauerei in Plauen und gehört zur Brau Holding International GmbH + Co. KGaA. Die Sternquell GmbH wurde 1990 gegründet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Brauanfänge in Plauen
Erste Hinweise auf eine Braustätte in Plauen datieren auf das 13. Jahrhundert. Das erste Brauhaus der Stadt, die sogenannte Komturhofbrauerei, entstand in der Nähe der Johanniskirche und wurde 1358 erstmals urkundlich erwähnt. Die große Wasserflut im Jahre 1834 zerstörte dieses Brauhaus vollständig.
Durch einen erhöhten Konsumbedarf im 16. Jahrhundert entstanden drei weitere Brauhäuser. Das Herrenbrauhaus in der Herrenstraße, welches nach dem großen Stadtbrand 1844, neben dem Malzhaus auf dem alten Teich wiederaufgebaut wurde und bis 1897 als solches genutzt wurde. Ein drittes, das Marx-Fröbersgrüner-Brauhaus, stand auf dem Topfmarkt und wurde 1863 abgebrochen. Das vierte, die Hammer-Brauerei, stand in der Neustadt.
Gründung des Aktien-Brauvereins
1838 gab es in Plauen 185 Brauberechtigte, die den Bedarf an Bier für Plauen und das nähere Umland (innerhalb der sogenannten Biermeile) decken mussten. Wenn dies nicht gelang, konnte die Stadt Bier aus entfernteren Städten, wie z. B. Hof importieren. Dass das Plauener Bier zu dieser Zeit nicht das beste war, zeigt die Abneigung des Burggrafen Heinrich VI. gegen selbiges, der „fremdes taugliches Bier“ oder Rheinwein bevorzugte. Um dem ständig steigenden Bedarf an Bier und damit verbundenem Import von bayrischen und Hirschberger Bier entgegenzuwirken gründete man am 23. Oktober 1857 den Aktienbrauverein an dem bis heute bestehenden Standort der Sternquell-Brauerei im Syratal. Als Gründungsmitglieder des Aktienbrauvereins fungierten über 200 Hausbrauer mit Braugerechtigkeit.
Die Sternquell-Brauerei im 20. Jahrhundert
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm der jährliche Bierausstoß kontinuierlich zu und erreichte 1910 den Spitzenwert von stolzen 120.000 hl Bier.
In den darauffolgenden Jahren hatte man kräftig mit den politischen Turbulenzen, die die beiden Weltkriege und die Weltwirtschaftskrise erzeugten zu kämpfen. 1945 musste der Brauereibetrieb komplett eingestellt werden.
Das Unternehmen wurde nach Kriegsende unter der sowjetischen Besatzung entprivatisiert und in die Sternquell-Brauerei Plauen umbenannt. 1949 konnte der erste Sud Sternquell Bier gebraut werden.
Die Blütezeit erlebte die Brauerei in den fünfziger Jahren. Erste Investitionen trugen zur Qualitätsverbesserung bei. Das noch heute bekannte und beliebte Sternquell Pils entstand ebenfalls in den Fünfziger Jahren. Die Sternquell-Brauerei entwickelte sich in den darauf folgenden Jahren zur größten Brauerei im Chemnitzer Regierungsbezirk.
Die politische Wende und Neustrukturierung der Brauerei
Im Zuge der Reprivatisierung 1990 konnte die Gründung der Sternquell-Brauerei GmbH erreicht werden, die seit Oktober 1990 als Tochterunternehmen der Kulmbacher Brauerei AG angehört. Durch die Reprivatisierung konnte sich die Marke Sternquell in ihren Vertriebsgebieten Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und südliches Brandenburg sehr gut etablieren.
Gebraut und abgefüllt wird das Sternquell-Bier immer noch in der Dobenaustraße, dem Standort, an dem vor fast 150 Jahren die Firmengeschichte ihren Ursprung genommen hat. Um den Anforderungen einer modernen Logistik gerecht zu werden und dem Platzmangel im Stadtzentrum Herr zu werden ist ein neues Firmengelände an der A72 entstanden.
Inzwischen werden jährlich eine halbe Million Hektoliter Bier in der Brauerei gebraut. Der Produktionsschwerpunkt liegt traditionell im Pils-Bereich.
Firmennamen der Brauerei im Überblick
- 1857–1945 Actienbrauerei zu Plauen
- 1945–1948 VEB Sternquell-Brauerei Plauen
- 1948–1949 VVB Sternquell-Brauerei Plauen
- 1949–1952 VVB der Brau- und Malzindustrie, VEB Sternquell Plauen
- 1952–1958 VEB Sternquell Brauerei Plauen
- 1958–1964 VEB(K) Sternquellbrauerei Plauen
- 1964–1990 VEB Sternquellbrauerei Plauen, im VE Getränkekombinat
- seit 1991 Sternquellbrauerei Plauen GmbH
Auszeichnungen
Die Sternquell-Brauerei konnte 30 mal den „Goldenen Preis“ und 19 mal den „Silbernen Preis“ der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) für verschiedene Biere erringen (Stand 20. Januar 2009). Sie ist damit die erste ostdeutsche Brauerei, der zum dritten Mal in Folge der „Preis der Besten in Gold“ für 15 Jahre ununterbrochener DLG-Prämierung verliehen wurde. [1] Außerdem wurde der Brauerei als einziger in Sachsen der „Ehrenpreis des Ministers für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz“ verliehen.[2]
Kennzahlen
- Mitarbeiter: 163 (2003)
- Absatz: 0,5 Mio. Hektoliter
Sponsoring und Marketing
Die Sternquell Brauerei tritt als Sponsor mehrerer Vereine in Aktion. Als bekanntester Vertreter ist der VFC Plauen zu nennen. Die Brauerei unterstützt seit vielen Jahren als Hauptsponsor den Fußballregionalligisten.
Fast alle gastronomischen Betriebe der Stadt Plauen werden finanziell von der Brauerei unterstützt und schenken im Gegenzug fast ausschließlich Sternquell aus.
Der Tag der Sachsen 2006 in Marienberg, sowie das FIFA Fan Fest in Leipzig 2006 wurden ebenfalls dazu genutzt, den Bekanntheitsgrad des Bieres zu steigern. Auf der Fanmeile In Leipzig zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 war ebenfalls Sternquell der Bierlieferant.
Das Bier kann darüber hinaus in über 2.000 Gastronomiebetrieben in Sachsen, Thüringen und Franken, so wie auf der Fregatte Sachsen genossen werden.
Einmal im Jahr findet auf dem Brauereigelände in Neuensalz das Brauereifest statt. Namhafte Künstler wie Liquido oder City runden ein buntes Rahmenprogramm, sowie Brauereirundgänge ab. Regelmäßiger Gast ist auch der Radiosender R.SA mit dem populären Duo Böttcher und Fischer.
Produkte
- Sternquell Pils - Biersorte mit einer Stammwürze von 4.9 Vol. %
- Sternquell Premium Pils - seit 1967 auf dem Markt
Die Sorten Kellerbier, Premium Pils, Dunkel, Bock, Diät Pils, Sommerbier und Weihnachtsbier runden das Sortiment ab. Seit Anfang des Jahres 2006 gibt es die Sorte Stern-Gold, seit Mitte 2006 Stern-Gold + Lemon und Stern-Gold + Cola, Biere welche speziell junge Konsumenten erreichen sollen.
Anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Brauerei im Jahre 2007 erschien ein naturtrübes „Kellerbier“ als Jubiläumsabfüllung.
Einzelnachweise
- ↑ Bericht zur 30. Goldmedaille der DLG auf www.bierwelten.de. Abgerufen am 17. September 2009.
- ↑ Bericht zur Verleihung des Ehrenpreises des Ministers für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf www.sternquell.de. Abgerufen am 17.September 2009.
Weblinks
50.49846944444412.125511111111Koordinaten: 50° 29′ 54″ N, 12° 7′ 32″ OKategorien:- Brauerei (Sachsen)
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- Biermarke (Deutschland)
- Schörghuber Unternehmensgruppe
- Brauerei (DDR)
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