Sternwarte Eschenberg

Sternwarte Eschenberg

Die Sternwarte Eschenberg in Winterthur wurde 1979 von der Astronomischen Gesellschaft Winterthur an einem ausgewählten, lichtgeschützten Standort auf einer Lichtung mitten im Stadtwald Eschenberg gebaut. Inzwischen hat sich das kleine, aber sehr günstig gelegene Observatorium zu einer weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Institution entwickelt, die Volkssternwarte und Planetoidenforschung vereinigt.

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

Die Winterthurer Sternwarte bietet einerseits sternkundliche Führungen für ein breites Publikum, Schulen und Gruppen und wird andererseits seit 1998 auch für wissenschaftliche Aufgaben genutzt. Der Mitinitiant und langjährige Leiter der Sternwarte, Markus Griesser, hat bis heute von dieser Station weit über 10.000 hochpräzise Positionsmessungen an so genannten erdnahen Asteroiden (engl. Near-Earth asteroids; NEA) zum dafür zuständigen Minor Planet Center in die USA übermittelt. Solche Messungen werden für präzise Bahnbestimmungen benötigt. Bei so genannten Potentially Hazardous Asteroids (engl. für Potentiell gefährliche Asteroiden; PHA) helfen sie mit, ein mögliches Impaktrisiko für die Erde frühzeitig abzuschätzen. Es wurden bereits auch einige Asteroiden entdeckt in der Sternwarte, die unter anderem nach der Stadt Winterthur oder Griessers Wohnort Wiesendangen, ein Nachbardorf der Stadt, benannt wurden.

Ausstattung

Die Sternwarte Eschenberg verfügt für die wissenschaftlichen Aufgaben über ein lichtstarkes 40cm-Spiegelteleskop mit modernsten elektronischen Kameras. Für den Publikumbetrieb steht ein leistungsfähiges Fernrohr zur Verfügung, das bei günstigen Luftverhältnissen auch hohe Vergrößerungen gestattet.

Die Konzeption der Sternwarte mit einem Schiebedach statt mit einer Kuppel erlaubt Beobachtungen von großflächigen Himmelserscheinungen mit bloßem Auge oder mit Ferngläsern. So sind Erläuterungen zu aktuell sichtbaren Sternbildern, zu interessanten Einzelsternen und zu Planeten möglich. Das Publikum kann dank dieser offenen Dachkonstruktion aber auch oft die Wanderung von Satelliten und den Fall von Sternschnuppen mitverfolgen.

Daten

Das Observatorium hat folgende geografische Koordinaten (nach Referenzsystem WGS 84):

  • 47°28'28.9"N
  • 8°44'34.1"E
  • Höhe über NN: 542 Meter

Weblinks

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