- Stiedl
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Peter Stiedl (* 3. Juni 1945 in Wien) war ehemals Polizeipräsident von Wien.
Er trat 1972 nach Abschluss seines Jusstudiums in den Dienst der Bundespolizeidirektion Wien. Dort war er von 1980 bis 1984 als Referent der Wirtschaftspolizei tätig, deren Vertreter des Vorstands und Hauptreferent er von 1985 bis 1989 war. 1990 wurde er Leiter dieser Abteilung, 1993 Leiter der Präsidialabteilung der BPD Wien. 1995 wurde er zum Polizeipräsidenten von Wien bestellt. Dieses Amt bedeutet in Wien Personalunion mit dem Sicherheitsdirektor des Bundeslandes Wien. Am 24. Januar 2005 empfing er von Landeshauptmann Dr. Michael Häupl das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.[1]
In Stiedls Amtszeit fällt die Amtsmissbrauchaffäre der Wiener Polizei, eine der schwersten Führungskrisen im Bereich der Wiener Polizei seit ihrem Bestehen, welche im Jahr 2006 mit den Suspendierungen des Polizeijuristen Ernst Geiger und des Landespolizeikommandanten von Wien, Roland Horngacher, begann.
Im November 2007 gab Stiedl bekannt, dass er sich mit Ende des Jahres 2007 in den Ruhestand versetzen lassen werde. Nach eigenen Angaben wollte Stiedl ursprünglich bis nach der Fußball-Europameisterschaft 2008 im Amt bleiben. Sein Ansuchen um den Ruhestand begründete er damit, dass mit Jahresbeginn mehrere Führungspositionen innerhalb der Bundespolizeidirektion Wien neu besetzt werden müssen und seine Pensionierung mehrere Monate später womöglich zu einem neuen "Ausschreibungszirkus" geführt hätte. [2]
Im Dezember 2007 wurde bekannt gegeben, dass Hofrat Mag. Dr. Gerhard Pürstl, bislang Leiter des Büros für Rechtsfragen und Datenschutz bei der BPD Wien, Stiedls Nachfolge mit 1. Jänner 2008 antreten wird. [3]
Einzelnachweise
- ↑ http://www.wien.gv.at/ma53/rkfoto/200501.htm
- ↑ http://wien.orf.at/stories/233322/
- ↑ http://www.kurier.at/nachrichten/wien/115066.php
Personendaten NAME Stiedl, Peter KURZBESCHREIBUNG Polizeipräsident von Wien GEBURTSDATUM 3. Juni 1945 GEBURTSORT Wien Polizeipräsidenten von Wien1. Republik
Johann Schober | Franz Brandl2. Republik
Ignaz Pamer | Arthur Klauser | Josef Holaubek | Karl Reidinger | Günther Bögl | Peter Stiedl | Gerhard Pürstl
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