- Stift Lindau
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Das Kanonissenstift Lindau ist ein ehemaliges Kanonissenstift in Lindau (Bodensee) in Bayern in der Diözese Augsburg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das „Unserer Lieben Frau unter den Linden“ geweihte Kloster wurde durch Graf Adelbert von Rätien aus dem Geschlecht der Burchardinger um das Jahr 822, eventuell aber auch schon um 817, gegründet. Es gilt als Urzelle der Stadt Lindau.
Die Stadtgeschichte Lindaus ist auf das engste mit dem adligen Damenstift verbunden, da die Verlegung des Klostermarktes vom Festland (von Aeschach) auf die Insel um 1079 die Grundlage zur Stadtentstehung bildete. Im 15. Jahrhundert erlangte die Äbtissin des Klosters die Würde einer weltlichen Reichsfürstin.
Das Kanonissenstift wurde 1802 im Zuge der Säkularisierung aufgelöst. Das Stift fiel an den Fürsten Bretzenstein, der 1804 Lindau gegen Ländereien in Böhmen und Ungarn eintauschte. Im Stiftsgebäude wurde das Landratsamt untergebracht, die 1922 teilweise abgebrannte Stiftskirche als Pfarrkirche genutzt.
Fürstäbtissinnen
- Guta von Trisun um 1250 unter König Rudolf von Habsburg
- Ursula von Sigberg von 1432 bis 1476
- Maria Anna Margaretha von Gemmingen (1711–1771) von 1730 bis 1743 und von 1757 bis 1771
- Friederike von Bretzenheim (1771–1816) von 1782 bis 1796. Sie war die bekannteste Fürstäbtissin und wurde in der Geschichte des „lieben Augustin“ von H. W. Geißler literarisch bedacht.
Siehe auch
Literatur
- Norbert Backmund: Die Kollegiat- und Kanonissenstifte in Bayern. Poppe-Verlag, Kloster Windberg 1973. S.127-130.
- Karl Bosl (Hrsg.): Handbuch der Historischen Stätten Deutschlands. Bd. 7, Bayern. Kröner, Stuttgart 1981, ISBN 3-520-27703-4. S.391 ff.
Weblinks
47.54689.6876Koordinaten: 47° 32′ 48″ N, 9° 41′ 15″ O
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