Maria Anna Margaretha von Gemmingen

Maria Anna Margaretha von Gemmingen
Anna Margaretha von Gemmingen
Anna Margaretha von Gemmingen, Fürstäbtissin zu Lindau

Maria Anna Margaretha von Gemmingen (* 15. April 1711 in Abensberg (?); † 25. Januar 1771 in Lindau (Bodensee)) war von 1730 bis 1743 und von 1757 bis 1771 Fürstäbtissin des Kanonissenstifts Lindau.

Leben

Anna Margaretha entstammte dem ersten Zweig des (katholischen) zweiten Astes der Linie Steinegg der Freiherren von Gemmingen. Sie war die Tochter des Wolf Dietrich Freiherr von Gemmingen-Steinegg (1680-1738) aus dessen erster Ehe mit Maria Elisabetha Freiin von Freyberg († 1718). Der Konstanzer Fürstbischof Johann Franz Schenk von Stauffenberg vermittelte ihr im März 1725 die Anwartschaft auf Aufnahme in das reichsfürsrtlich-freiweltliche Damenstift in Lindau. Nach dem Tod der Äbtissin Anna Maria Humpiß von Waltrams wurde die 19 Jahre allte Freiin von Gemmingen am 13. November 1730 zu ihrer Nachfolgerin gewählt. Der neuen Abtissin vordringlichste Aufgabe war es, das bei einem Stadtbrand in der Nacht zum 17. September 1728 zerstörte Kloster einschließlich Klosterkirche wieder aufzubauen. Als die verwitwete Gräfin Theresia Wilhelma von Pohlheim dem Kanonissenstift anbot, ihr Vermögen einzubringen, trat Maria Anna Margaretha von Gemmingen im April 1743 von ihrem Amt zurück und übersiedelte in das Franziskanerinnenkloster Möggingen bei Bodmann. Nach dem Tod von Abtissin von Pohlheim wurde von Gemmingen am 20. Juni 1757 erneut zur Fürstabstissin des Lindauer Damenstifts gewählt, dem sie bis zu ihrem Tod vorstand.

Literatur

  • Walter von Hueck: Stammfolge des Geschlechts der Freiherren von Gemmingen, Sonderdruck aus dem Genealogischen Handbuch des Adels Band 37 (Freiherrliche Häuser A, Band VI), C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1966
  • Hans Frei/Barbara Beck: Lebensbilder. Geschichte und Kunst in Bildnissen aus Schwaben, Öberschönenfeld 2002, S. 146-147

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Herren von Gemmingen — Stammwappen derer von Gemmingen Die Herren von Gemmingen waren ein reichsunmittelbares, alemannisches Rittergeschlecht, das sich nach dem Ort Gemmingen im Kraichgau benannte und über ausgedehnte Besitzungen in Schwaben und Franken verfügte. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Freiherren von Gemmingen — Stammwappen derer von Gemmingen Die Herren von Gemmingen waren ein reichsunmittelbares, alemannisches Rittergeschlecht, das sich nach dem Ort Gemmingen im Kraichgau benannte und über ausgedehnte Besitzungen in Schwaben und Franken verfügte. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Wolf Dietrich von Gemmingen (1680–1738) — Wolf Dietrich von Gemmingen (* 2. Oktober 1680; † 1738) war fürstbischöflich eichstättischer geheimer Rat und Pfleger zu Abensperg. Er entstammte dem Zweiten Ast der Linie Steinegg der Freiherren von Gemmingen und heiratete 1708 Maria Elisabetha… …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste der Freiherren von Gemmingen — Stammwappen derer von Gemmingen Die Freiherren von Gemmingen sind ein ehemals reichsunmittelbares, alemannisches Rittergeschlecht, dessen Stammliste bis zurück ins 13. Jahrhundert reicht. Der älteste sichere Stammvater ist Hans (erwähnt 1259).… …   Deutsch Wikipedia

  • Gemmingen (Adelsgeschlecht) — Stammwappen derer von Gemmingen Die Herren von Gemmingen waren ein reichsunmittelbares, alemannisches Rittergeschlecht, das sich nach dem Ort Gemmingen im Kraichgau benannte und über ausgedehnte Besitzungen in Schwaben und Franken verfügte. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Anna Maria Wagemann — (* um 1650 in Neipperg; † 5. Februar 1717 in Fürfeld) wurde Opfer eines Hexenprozesses und 1717 öffentlich verbrannt. Der Prozess wurde von Johann Dietrich von Gemmingen als Fürfelder Grund und Gerichtsherr geleitet. Neben Anna Maria Wagemann… …   Deutsch Wikipedia

  • Stift Lindau — Anna Margaretha von Gemmingen, Fürstäbtissin zu Lindau Fürstäbtissin Friedericke von Bretzenheim (1790; Künstler unbekannt) Das Kanonissens …   Deutsch Wikipedia

  • Stammliste der Capler von Oedheim — Die Familie der Capler von Oedheim war ein deutsches Adelsgeschlecht, das seit dem 13. Jahrhundert nachgewiesen ist, seit der Zeit um 1400 den weiteren Beinamen „genannt Bautz“ trug und 1967 ausstarb. Inhaltsverzeichnis 1 von Rüdiger von Hoedheim …   Deutsch Wikipedia

  • Herren von Helmstatt — Wappen der Helmstatt zu Helmstadt mit gekröntem Rabenhals als Helmzier Die Herren von Helmstatt waren ein Adelsgeschlecht, das von der Ministerialität in den niederen Adel aufgestiegen war und seit dem 13. Jahrhundert Besitz im Kraichgau und… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Gem — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”