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Strahlenpalmen Großblättrige Strahlenpalme (Licuala grandis)
Systematik Ordnung: Palmenartige (Arecales) Familie: Palmengewächse (Arecaceae) Unterfamilie: Coryphoideae Tribus: Trachycarpeae Untertribus: Livistoninae Gattung: Strahlenpalmen Wissenschaftlicher Name Licuala Wurmb Die Strahlenpalmen (Licuala) sind eine Gattung aus der Familie der Palmengewächse (Arecaceae). Die Gattung umfasst mehr als 150 Arten, darunter die als Zierpflanze genutzte Großblättrige Strahlenpalme (Licuala grandis).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Der Großteil der Arten bleibt niedrig, einige wachsen buschförmig. Ihre fächerförmigen Laubblätter sind breit und eigenartig geformt, ganz selten laufen sie in völlig freistehende Strahlen aus. Meist sind die Blätter ungeteilt, oder es sind mehrere Segmente zusammengefasst. Die Blattstiele besitzen meist Dornen.
Die aufrechten oder hängenden Blütenstände sind einfach oder verzweigt. An jedem Knoten (Nodium) des Blütenstandes befindet sich ein Hochblatt. Die dreizähligen Blüten sind meist zwittrig, selten wird von Diözie berichtet. Die drei Kelchblätter sind becherförmig oder röhrig verwachsen. Die drei Kronblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen. Die Staubfäden der sechs Staubblätter sind unterschiedlich hoch röhrig verwachsen. Die drei Fruchtblätter sind höchstens teilweise verwachsen. Die Bestäubung erfolgt am häufigsten durch Käfer, auch Bienen und Fliegen sind als Bestäuber bekannt.
Es werden Steinfrüchte gebildet.
Vorkommen
Die Arten der Gattung kommen in Indien und Süd-China, von Südost-Asien bis Melanesien, in Australien, auf den Salomonen und in Vanuatu vor. Das Zentrum der Verbreitung ist Neuguinea, Borneo und Malaya. Strahlenpalmen wachsen meist in tropischen Regenwäldern als Unterwuchs bei wenig Licht. Eine Ausnahme stellt Licuala spinosa dar, die bei vollem Licht in offenen Landschaften wächst. Manche Arten wachsen in Süßwassersümpfen und einige auf Kalkstein.
Systematik
Die Gattung wird in drei Untergattungen gegliedert:
- Untergattung Libericula Furt.: Mit deutlich erkennbaren Staubfäden.
- Untergattung Licuala: Die Staubfäden sind röhrig verwachsen und alle Staubbeutel beginnen auf der gleichen Höhe.
- Untergattung Pericycla (Bl.) Drude: Die Staubfäden sind röhrig verwachsen und die Staubbeutel beginnen auf unterschiedlichen Höhen.
Nutzung
Die Blätter einiger Arten werden zu Herstellung von Sonnenschirmen genutzt. Aus den Stämmen mancher Arten werden Spazierstöcke, die sogenannten "Penang Lawyers", gefertigt.
Belege
- Andreas Bärtels: Farbatlas Tropenpflanzen: Zier- und Nutzpflanzen. Ulmer Verlag, Stuttgart (Hohenheim) 1996, ISBN 3-8001-3480-2.
- A. S. Barfod, T. Burholt & F. Borchsenius: Contrasting pollination modes in three species of Licuala (Arecaceae: Coryphoideae), in Telopea 10(1): 2003, S. 207-223: Online.
- Pei Shengjii, Chen Sanyang & John Dransfield: Arecaceae in der Flora of China: Licuala - 6. Gattung - Online.
Weblinks
Commons: Licuala – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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