- Streptococcus viridans
-
Streptococcus viridans ist eine pseudotaxonomische Bezeichnung für eine große Gruppe von im Allgemeinen nicht pathogenen Streptokokken.
Systematik Domäne: Bakterien Abteilung: Firmicutes Klasse: Bacilli Ordnung: Lactobacillales Familie: Streptococcaceae Auf Blut-Nährbodenplatten bilden sie entweder einen vergrünenden (alpha-Hämolyse; lat. viridans grünend) Hof oder eine nicht sichtbare Hämolysezone aus (nicht-hämolysierende S., gamma-Hämolyse).
Streptococci viridantes und Streptococci pneumoniae können mit einem Optochin-Test differenziert werden, da S. viridans Optochin-resistent ist. Letzteren fehlen auch Polysaccharid-basierte Kapseln, die bei den S. pneumoniae typisch sind, oder die Lancefield-Antigene der wärmeerzeugenden Vertreter der Klasse.
Die Organismen kommen häufig im Mund vor, und Streptococcus mutans ist auch der ursächliche Erreger von Karies. Auch andere Vertreter können bei Mundraum- oder Kunststoff-Infektionen beteiligt sein. Wenn sie in den Blutstrom gelangen, können sie Endokarditis auslösen, besonders bei Menschen mit schon beschädigten Herzklappen.
Str. viridans ist auch mit etwa 50-70% die häufigste Ursache von bakteriellen Endokarditiden[1].
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Diagnose
Die Diagnose erfolgt mittels einer Nährbodenkultur.
Therapie
Die Therapie der bakeriellen Endokarditis ist immer stationär und wird mit Penicillin, Gentamicin durchgeführt.
Referenzen und Quellenangaben
- ↑ Henrik Holtmann, Monika Bobkowski BASICS Medizinische Mikrobiologie,Virologie und Hygiene, 2008, Elsevier, Urban und Fischer
Wikimedia Foundation.