- Streugut
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Winterstreu, Streugut oder Streustoff ist ein Oberbegriff für verschiedene Substrate, die in den gemäßigten, subarktischen und arktischen Zonen während der kalten Jahreszeit (Winter) verwendet werden, um verschneite und vor allem vereiste Wege und Straßen griffiger zu machen.
Inhaltsverzeichnis
Auftauende Streumittel
In gemäßigten Klimazonen wird häufig Streusalz eingesetzt, um Schnee und Eis zu beseitigen. Hierfür wir meist Natriumchlorid verwendet. Durch Salz wird der Gefrierpunkt des Wassers erniedrigt. So hat Meerwasser bei einer Salzkonzentration von 3,5 % einen Gefrierpunkt von -1,9 °C, eine gesättigte Kochsalzlösung (356 g NaCl/L Wasser) hat einen Gefrierpunkt von -21 °C. In der Praxis kann also die Vereisung von Wegen bestenfalls bis ca. -10 °C mit Streusalz beseitigt werden. Dagegen stehen durch das Salz verursachte Umweltprobleme.
Abstumpfende Streumittel
Vor allem auf weniger befahrenen Straßen und Rad- und Fußwegen werden abstumpfende Mittel verwendet. Ein wesentlicher Nachteil abstumpfender Streumittel ist die erhöhte Rutschgefahr nach Abtauen des Schnees oder Eises. Aufgrund der Schadstoffbelastung ist das Streugut meist als Sondermüll zu entsorgen.
Streusand
Gewöhnlicher Sand, wie er aus Kiesgruben und von Sandstränden gewonnen wird, kann ebenfalls verwendet werden. Nach dem Abtauen der Vereisungen kann er zusammengefegt und entsorgt werden. Ein großer Nachteil von Sand ist, dass bei länger anhaltenden Niederschlägen wiederholt nachgestreut werden muss, da schon eine recht dünne, festgetretene Schneedecke die Wirkung des Sandes aufheben kann.
Streugranulate
Diverse Kiese, Schottersubstrate, Splitt oder auch Blähton und ähnliches können ebenfalls verwendet werden. Ihr Vorteil ist, dass sie aufgrund der Größe der einzelnen Körner beziehungsweise Steinchen nicht so schnell von Neuschnee verdeckt werden. Aufgrund der Korngröße frieren sie auch nicht so rasch in einer Eisdecke ein wie Sand.
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