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Strudelbach Strudelbach in Riet
Daten Gewässerkennzahl DE: 238458 Lage Baden-Württemberg, Deutschland Flusssystem Rhein Abfluss über Enz → Neckar → Rhein → Nordsee Quelle Bei Flacht
48° 49′ 45,7″ N, 8° 54′ 35,7″ O48.8293611111118.9099138888889395Quellhöhe ca. 395 m ü. NN Mündung Bei Enzweihingen in die Enz 48.9205555555568.9913888888889195Koordinaten: 48° 55′ 14″ N, 8° 59′ 29″ O
48° 55′ 14″ N, 8° 59′ 29″ O48.9205555555568.9913888888889195Mündungshöhe ca. 195 m ü. NN Höhenunterschied ca. 200 m Länge 15 km Einzugsgebiet 55 km² Linke Nebenflüsse Kreuzbach Einwohner im Einzugsgebiet ca. 19000 (2005) Strudelbach vor der Mündung in die Enz
Der Strudelbach ist ein rechter Nebenfluss der Enz in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Strudelbach entspringt am Sportplatz in Weissach-Flacht im Landkreis Böblingen und durchfließt in nordöstlicher Richtung das teilweise enge und bis zu ca. 100 m tief in die Landschaft eingegrabene Strudelbachtal. Zwischen Weissach und Eberdingen kreuzt er die Grenze zum Landkreis Ludwigsburg. Nach insgesamt 15 km mündet er in Enzweihingen in die Enz.
In seinem Verlauf berührt oder durchfließt der Strudelbach die Ortschaften Flacht, Weissach, Eberdingen, Riet und Enzweihingen, und bildet eine natürliche Grenze zwischen dem Strohgäu und dem Heckengäu.
Geschichte
Die belegte Besiedelungsgeschichte des Strudelbachs reicht bis weit ins 4. Jahrtausend v. Chr. zurück.
Als Verkehrsweg wurde der Strudelbach wegen seiner zu geringen Größe nie genutzt. Sein Wasser diente jedoch für viele Mühlen als Energiequelle. Mindestens 10 Mühlen haben am Strudelbach existiert, und in mindestens zwei Betrieben wird seine Wasserkraft heute noch genutzt.
Trotz des Einzugsgebiets von 55 km² und dem besonders in den Ortslagen relativ engen Bachprofil sind keine gravierenden Überschwemmungsereignisse bekannt, wie von anderen Flüssen der Umgebung. Zwischen den Ortschaften wurden viele Ausuferungsflächen erhalten. Beim letzten Hochwasser am 6. Juli 2006 wurde in Enzweihingen ein Abfluss von 13 m³/s (Normalstand ca. 2 m³/s) gemessen, hier ist der Zufluss des Kreuzbachs mit seinem Einzugsgebiet von 70 km² bereits enthalten. Schäden in den Ortschaften durch dieses Ereignis, abgesehen von Reinigungsarbeiten, sind nicht bekannt.
Das nach Zeitzeugen bisher größte Hochwasser des Strudelbachs war im Februar 1940, als zu einem starken Wärmeeinbruch mit rascher Schneeschmelze noch heftiger Regen hinzukam. Dabei wurden nur die Straßen und Gärten direkt am Strudelbach überschwemmt.
Umwelt
Der Strudelbach fließt in einem landwirtschaftlich und industriell wenig genutzten Tal.
Die steilen Seitenhänge des Strudelbachtals, besonders an den Einmündungen kleiner Seitentäler, wurden lange Zeit für Weinanbau genutzt. Heute wird dies nur noch vereinzelt als Hobby betrieben, manche ehemalige Weinberge werden als Freizeitgelände genutzt. Viele Weinberge sind inzwischen jedoch vollständig verwildert und bieten einen wertvollen Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
Sehenswürdigkeiten und Bauwerke
- Bahnlinie der Strohgäubahn Weissach–Korntal, mit Museumszug Feuriger Elias.
- Dorfkern Eberdingen mit Martinskirche
- Dorfkern Riet mit Schloss, Pumpenhaus und Kirche St. Stephan
Weblinks
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