- Eberdingen
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Wappen Deutschlandkarte 48.8794444444448.9652777777778272Koordinaten: 48° 53′ N, 8° 58′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Ludwigsburg Höhe: 272 m ü. NN Fläche: 26,21 km² Einwohner: 6.407 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 244 Einwohner je km² Postleitzahl: 71735 Vorwahl: 07042 Kfz-Kennzeichen: LB Gemeindeschlüssel: 08 1 18 012 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Stuttgarter Straße 34
71735 EberdingenWebpräsenz: Bürgermeister: Peter Schäfer Lage der Gemeinde Eberdingen im Landkreis Ludwigsburg Eberdingen ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigsburg in Baden-Württemberg. Sie gehört zum Mittleren Neckarraum und zum Großraum Stuttgart.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde liegt im Schnittpunkt zweier Landschaften: Dem Strohgäu (Hochdorf/Enz) und dem Heckengäu (Eberdingen und Nussdorf) in 270 m bis 403 Meter Höhe. Durch Eberdingen fließt der Strudelbach, der in Flacht (Gemeinde Weissach) entspringt und in Enzweihingen in die Enz mündet. Als Gesteinsformation herrscht der Muschelkalk vor, zu finden sind in der Gemarkung noch Reste alter Steinbrüche.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Eberdingen besteht aus den drei Ortsteilen Eberdingen, Hochdorf an der Enz und Nussdorf. Die Ortsteile sind räumlich identisch mit den ehemaligen Gemeinden gleichen Namens. Die offizielle Benennung der Ortsteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Gemeinde und mit Bindestrich verbunden nachgestellt der Name der Ortsteile.[2] Zu den Ortsteilen Eberdingen und Hochdorf an der Enz gehören jeweils nur die Dörfer gleichen Namens. Zum Ortsteil Nussdorf gehören das Dorf Nussdorf und die Häuser Sonnenberg und Sorgenmühle.[3]
Geschichte
Die heutige Gemeinde Eberdingen entstand am 20. September 1975 bei der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg durch die Vereinigung der drei Gemeinden Eberdingen, Hochdorf an der Enz und Nussdorf.
Älteste Besiedlungsspuren finden sich im Ortsteil Hochdorf. Schon im 4. Jahrtausend v. Chr. siedelten sich hier Menschen an. Besonders gut erforscht ist die Besiedlung dieser Gemeinde im Zeitraum 750–450 v. Chr., da in diesen Zeitraum das unausgeraubte hallstattzeitliche Fürstengrab fällt. Urkundlich erwähnt wird Hochdorf erstmals 779, während die beiden anderen Gemeinden erst 1100 in Urkunden des Klosters Hirsau nachgewiesen sind.
Durch die Säkularisierung des Klosters Hirsau 1534 kamen Eberdingen und Nussdorf 1534 an Württemberg.
Zur Unterscheidung vom gleichnamigen, heutigen Remsecker Ortsteil wurde Hochdorf am 19. Juni 1973 in Hochdorf an der Enz umbenannt (obgleich es nicht an der Enz liegt, sondern auf der Hochfläche südlich davon). Am 15. August 1973 wurde außerdem die Schreibweise des anderen Ortsteils von Nußdorf in Nussdorf geändert.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
Jahr Einwohner 1871 ¹ 2.476 1880 ¹ 2.573 1890 ¹ 2.415 1900 ¹ 2.378 1910 ¹ 2.209 1925 ¹ 2.136 1933 ¹ 2.070 1939 ¹ 2.000 31. Dezember 1950 2.613 1956 ¹ 2.674 1961 ¹ 2.894 31. Dezember 1965 3.300 Jahr Einwohner 31. Dezember 1970 3.658 31. Dezember 1975 4.386 31. Dezember 1980 5.353 31. Dezember 1985 5.438 31. Dezember 1990 6.103 31. Dezember 1995 6.540 31. Dezember 2000 6.438 31. Dezember 2005 6.491 31. Dezember 2006 6.529 31. Dezember 2007 6.512 31. Dezember 2008 6.435 Religionen
Im Jahre 1534 wurde in Eberdingen und Nussdorf die Reformation eingeführt. in Hochdorf geschah dies 1555. Seither ist das Gebiet der heutigen Gemeinde evangelisch geprägt mit dem evangelischen Pfarramt Eberdingen, dem evangelischen Pfarramt Hochdorf und dem evangelischen Pfarramt Nussdorf. Die katholischen Einwohner gehören zur Kirchengemeinde in Vaihingen an der Enz.
In Eberdingen und Nussdorf gibt es jeweils eine neuapostolische Gemeinde. In Nussdorf unterhält auch die Evangelisch-methodistische Kirche eine Gemeinde, und in Eberdingen gibt es eine „Freie Christen Aktionsgemeinde e.V.“. Eberdingen ist zudem Sitz der deutschen Abteilung der Theosophischen Gesellschaft Pasadena.
Politik
Gemeinderat
Dem Gemeinderat gehören nach der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 neben dem Bürgermeister als Vorsitzenden 18 Mitglieder an.
CDU 39,9 % +0,6 % 7 Sitze ±0 FWE 35,2 % -5,2 % 7 Sitze ±0 SPD/GrL1 24,9 % +4,6 % 4 Sitze ±0 1Gemeinsame Wahlliste von SPD und Grüne Liste Eberdingen
Wappen und Flagge
Das Gemeindewappen zeigt in Gold aus den Kuppen eines grünen Dreibergs wachsend drei grüne Rosenzweige (die beiden äußeren schräg gekreuzt), von denen jeder eine fünfblättrige rote Rose mit grünen Kelchblättern trägt. Die Gemeindeflagge ist rot-gelb. Wappen und Flagge wurden der Gemeinde am 10. Mai 1977 verliehen.
Die drei Rosen im Wappen symbolisieren die drei Ortsteile, wobei bereits das alte Eberdinger Gemeindewappen eine Rose enthielt. Die Wappen und Flaggen der drei Vorgängergemeinden waren wie folgt:
- Eberdingen: In Gold eine grüne Traube am grünem Stiel, von dem nach oben links ein grünes Blatt ausgeht; oben rechts eine fünfblättrige rote Rose; zusammen mit einer rot-gelben Flagge am 24. März 1969 verliehen.
- Hochdorf an der Enz: In Gold ein doppelarmiges schwarzes Kreuz.
- Nussdorf: In Silber ein fünfblättriger grüner Nussbaumzweig. Am 18. Oktober 1962 erhielt der Ort eine grün-weiße Gemeindeflagge.
Wirtschaft und Infrastruktur
Kunststoff- und Metallbearbeitung sind die wichtigsten Wirtschaftsträger der drei Ortsgemeinden. Der Hauptarbeitgeber beschäftigt fast 400 Mitarbeiter.
Verkehr
Die nächstgelegene Bahnstation ist der sechs Kilometer entfernte Bahnhof Hemmingen. Von Eberdingen gibt es aber auch Busverbindungen nach Stuttgart-Feuerbach und Vaihingen an der Enz.
Bildung
Mit der Schillerschule besteht in Hochdorf eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Außerdem gibt es in Nussdorf mit der Karl-Ehmann-Schule eine reine Grundschule und insgesamt fünf Kindergärten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Das bekannteste Kulturgut ist das Keltenmuseum Hochdorf. Nach der Entdeckung des Fürstengrabhügels 1977 wurde in Hochdorf an der Enz dieses Museum errichtet.
Gebäude
Sehenswert ist die spätgotische Pfarrkirche (Martinskirche) in Eberdingen, das Schloss der Herren von Reischach in Nussdorf und die Kirche zum Heiligen Kreuz aus dem 13. Jahrhundert in Nussdorf.
Weblinks
Commons: Eberdingen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Eberdingen vom 13. September 2001
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band III: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverband Mittlerer Neckar. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004758-2. S. 466–467
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