- Ströer Deutsche Städte Medien GmbH
-
Ströer Out-of-Home Media AG Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründung 1990 Unternehmenssitz Köln, Deutschland Unternehmensleitung - Udo Müller, Vorstandsvorsitzender
- Alfried Bührdel, Finanzvorstand
- Wolfgang Bornheim, Aufsichtsratsvorsitzender
Mitarbeiter rund 1.500 Umsatz 509 Mio. EUR (2007) Branche Außenwerbung Produkte Werbeträger, Stadtmöbel
Website Die Ströer Out-of-Home Media AG ist ein deutsches, international tätiges Unternehmen, das in der Vermarktung von Außenwerbung tätig und mit einem Marktanteil von mehr als 50 % in Deutschland Marktführer (gemessen an der Anzahl der Werbeträger und der Bruttowerbeerlöse) ist. Weltweit steht die Gesellschaft an fünfter Stelle.
Inhaltsverzeichnis
Konzept
Das Unternehmen organisiert Aufstellung, Pflege, Instandhaltung und teilweise Beleuchtung von Werbeflächen, z. B. Plakatwände an Hauswänden (Billboard), in Bahnhöfen usw., die es von privaten Eigentümer bzw. Kommunen anmietet. Auch Transportmedien wie Straßenbahnen und Baugerüstverkleidungen werden als Werbeflächen angemietet und z. B. mit Riesenpostern bestückt wie bei der Sanierung des Brandenburger Tors.
Für die kostenlose Aufstellung von Wartehäuschen und anderen Elementen der Stadtmöblierung z. B. an Straßenbahn- und Bushaltestellen beansprucht das Unternehmen die dort erzielten Werbeeinnahmen. Nach dem gleichen Prinzip betreibt es Mega-Lights, verglaste und von innen beleuchteten Werbeträger an Straßenkreuzungen, in denen Plakate innerhalb weniger Sekunden automatisch rotieren, City-Light-Säulen, City-Light-Poster, City-Toiletten, Großuhren usw. Die Ströer Out-of-Home Media AG ist auch im Stadtmarketing tätig. Ein neues Angebot sind werbefinanzierte Fahrradmietstationen sowie elektronische Medien.
Geschichte
Der bereits verstorbene Gründer Heinz W. Ströer baute das Unternehmen mit den altbekannten Plakatwänden in Köln auf. Sein Partner Udo Müller (* 1962) studierte zunächst Medizin und begann als Handballprofi in Berlin in den 1980er Jahren mit der Suche nach Punkten im Ostteil der Stadt, die vom Westen gut zu sehen waren. Wider Erwarten konnte er sich mit der DDR geschäftlich einigen, auch wenn er schon einmal die Plakatwände selbst anbringen musste. 1990 gründen Ströer und Müller ein gemeinsames Unternehmen, die Ströer City Marketing GmbH, an der jeder 50 % hielt. Unter Einbeziehung inzwischen aufgekaufter Wettbewerber wurde daraus 2002 die Ströer Out-of-Home Media AG, deren Aktionäre Gründersohn Dirk Ströer und Udo Müller sind.
2004 gelang Ströer für gut 400 Mio. Euro mit Hilfe des Private Equity Fonds Cerberus die Übernahme der als Deutsche Städte-Reklame GmbH gegründeten Deutsche Städte-Medien GmbH (DSM) und 2005 der Deutschen Eisenbahn-Reklame (DERG / mittlerweile Ströer DERG Media GmbH). Seitdem ist Ströer in allen Bahnhöfen vertreten und verfügt über 250.000 Werbeflächen. Auch der Uhrenaufsteller Zeit und Werbung GmbH (ZuW / mittlerweile Tochtergesellschaft der DSM unter der Bezeichnung DSM Zeit und Werbung GmbH) gehört zur Ströer Out-of-Home Media AG. Darüber hinaus ist Ströer in 12 Ländern aktiv, darunter Großbritannien, Spanien, Polen und der Türkei. Als er erkannte, dass er sich in Frankreich gegen seinen Konkurrenten JC Decaux nicht durchsetzen konnte, verkaufte er 2005 sein dortiges Tochterunternehmen an den dortigen Marktführer. Das Unternehmen erwirtschaftete 2004 mit 1.350 Mitarbeitern einen Umsatz von 548 Mio. Euro (Bruttowerbeerlöse). 2005 erzielte es einen Umsatz von 385 Mio. Euro, wovon fast 90 % auf den deutschen Markt entfielen.[1]
Ströer und Oaktree Capital Management (OCM) haben im Januar 2007 ein gemeinsames Unternehmen mit Sitz in Berlin für Außenwerbung gegründet. Mit der Ströer Media International GmbH wollen die Partner die weitere internationale Expansion von Ströer vorantreiben. Durch die dadurch erhaltene zusätzliche Finanzierung sieht das Unternehmen keine Veranlassung, wie ursprünglich geplant, 2008 an die Börse zu gehen. [2]
Kennzahlen
Grundkapital:
- EUR 0,512 Mio.
Konzernumsatz:
- 2007: EUR 509 Mio.
- 2006: EUR 439,8 Mio.
- 2005: EUR 385,37 Mio.
- 2004: EUR 366,18 Mio.
- 2003: EUR 145,57 Mio.
- 2002: EUR 137,27 Mio.
Konzernbeschäftigte (GJ-Durchschnitt):
- 2007: 1200
- 2006: 1200
- 2005: 1156
- 2004: 1401
- 2003: 560
Zu der Ströer-Gruppe gehören
- Blowup media GmbH, Deutschland (sowie deren Tochtergesellschaften in Großbritannien, Spanien, Frankreich, Belgien und den Niederlanden)
- DSM Megaposter GmbH, Deutschland
- City Design Gesellschaft für Außenwerbung mbH
- Werbering GmbH
- City Videoboard GmbH, Deutschland
- Infoscreen Gesellschaft für Stadtinformationsanlagen mbH, Deutschland
- Kölner Aussenwerbung GmbH, Deutschland (Stadtwerke Köln GmbH 50 %, Ströer 50 %)
- Ströer Sales & Services GmbH, Deutschland
- Ströer Deutsche Städte Medien GmbH
- Ströer Media Deutschland GmbH & Co. KG
- Media Ventures GmbH
- X-City Marketing Hannover GmbH, Deutschland (50 %, gemeinsam mit der üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG)
- Werbeatelier Degen GmbH & Co. KG, Deutschland
- Ströer Kentvizyon Reklam Pazarlama Ltd., Türkei
- Outdoor, Polen (seit 2002)
- Europlakat Polska, Polen (seit 2003)
- DSM Deutsche Städte Medien GmbH, Deutschland (seit Anfang 2004)
- DSM Deutsche Städte-Medien Nordwest GmbH, Deutschland (seit Anfang 2004, zum 30. November 2006 mit der DSM Deutsche Städte-Medien GmbH verschmolzen)
- DSM Zeit und Werbung GmbH
- Deutsche Eisenbahn-Reklame GmbH (DERG), Deutschland (seit 2005; seit 2007 unter der Firmierung Ströer DERG Media GmbH)
- Ströer Media International GmbH (seit 2007)
- Hamburger Außenwerbung GmbH (75,1 % Ströer, Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft 24,9 %)
- u. a..
Siehe auch
Weblinks
- Website der Ströer Out-of-Home Media AG
- Website der Deutschen Eisenbahn-Reklame GmbH
- Website der Infoscreen GmbH
- Website der X-City Marketing Hannover GmbH
- Website der Blowup media GmbH
- Website der Kölner Außenwerbung
- Website der Megaposter GmbH
Einzelnachweise
- ↑ Handelsblatt vom 10. Oktober 2006: Die drei von der Werbestelle
- ↑ Handelsblatt vom 11. Juli 2007: Außenwerber Ströer hat Börsengang nicht nötig
Wikimedia Foundation.