StuBu

StuBu
Das StuBu in Bremen am Tage

Das StuBu ist eine traditionsreiche Diskothek in Bremen. Sie befindet sich in der bremischen Bahnhofsvorstadt im Stadtteil Mitte und ist Hauptattraktion der sogenannten „Disco-Meile“. Das „Stubu Dancehouse“ beherbergt insgesamt fünf unterschiedliche Clubs mit unterschiedlicher Ausrichtung unter einem Dach.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Name StuBu leitete sich von Studentenbund ab, da es sich ursprünglich um einen Veranstaltungsort des Studentenbundes Bremen e.V., einer Vertretung der Studenten, handelte, die ihr Wohnheim, Büro, Saal und Bar in der Ostendorpstraße 2 (abgerissen) hatte.[1] Der Stubu war in den 50er, 60er und 70er Jahren neben der Lila Eule ein beliebter Treffpunkt von Schülern und Studenten mit Jazz- Livemusik und Diskoangeboten. Das StuBu wurde in dieser Zeit ehrenamtlich betrieben.

1986 zog das nunmehr kommerziell betriebene StuBu in die Bremer Innenstadt um und war nun in der Straße Hinter dem Schütting zu finden, in direkter Nähe zum Marktplatz und der Böttcherstraße. 1994 entschied man sich erneut zu einem Umzug, diesmal zum Rembertiring, wo sich die Diskothek heute noch befindet.

2004 wurde das StuBu als Gesamtunternehmen in StuBu Dancehouse umbenannt. Die zwei Clubs StuBu-Musikkeller und Coconut wurden um Skyline und Sixties sowie eine Lounge erweitert. [2]

Schließung und Wiedereröffnung

Die Diskotheken der sogenannten Bremer Diskomeile und insbesondere auch des StuBu kamen Anfang 2006 nach einer Schießerei vor der benachbarten Diskothek „Beat-Club“ ins Gespräch. Die Schießerei hatte zwischen Albanern und Mitgliedern eines libanesischen Familienclans stattgefunden. Es kam die Vermutung auf, dass organisierte Türsteherbanden das StuBu beherrschten. Der Cheftürsteher des StuBu war mit einer Frau des libanesischen Clans verheiratet. Der Betreiber wies derartige Vorwürfe zurück. Die Behörden kündigten eine verstärkte Überprüfung der Bremer Türsteher an, da befürchtet wurde, dass die Auseinandersetzungen Teil des Versuches der organisierten Kriminalität seien, den Zugang zu den Diskotheken zu kontrollieren. Hierdurch sollten nach den Vermutungen der Polizei die Lokale nur für eigene Drogenhändler und Prostituierte offengehalten werden.[3][4]

Wiederholt war es auch zuvor im Zusammenhang mit den Türstehern seit 2001 zu Körperverletzungs- und Drogendelikten gekommen. Allein in der ersten Hälfte des Jahres 2006 untersuchte die Polizei 70 derartige Fälle. Am 26. August 2006 fand in der Folge dieser Auffälligkeiten der Türsteher im StuBu eine größere Razzia statt. Bei der Durchsuchung sperrten etwa 500 Polizeibeamte das Lokal großräumig ab. Es wurden 1.500 Personen durchsucht, 52 waren minderjährig.[5] . In der Folge der Durchsuchung und der vorhergehenden Vorfälle wurde dem Betreiber die Schließung angedroht, da der Verdacht bestehe, dass die organisierte Türsteherszene und Kriminelle das Geschäft leiteten und nicht der Inhaber. Zum 11. Dezember 2006 wurde die Gaststättenkonzession durch das zuständige Stadtamt widerrufen. Ein vor dem Verwaltungsgericht eingeleitetes Eilverfahren blieb erfolglos, auch das angerufene Oberverwaltungsgericht Bremen bestätigte die Entscheidung des Stadtamtes. Am 18. April 2007 wurde das Stubu geschlossen.

Am 12. Juli 2007 wurde die Wiedereröffnung nach Umsetzung diverser, oftmals sicherheitsrelevanter, Maßnahmen mit neuem Inhaber und verschiedensten Auflagen genehmigt.[6] Mit Wiedereröffnung tritt das Stubu als "Stubu DanceHouse GmbH" auf.

Nachdem es 2008 zu Problemen beim Einlass und im April zu einer Messerstecherei gekommen war, drohte im Mai erneut die Schließung,[7] aber unter erschwerten Auflagen wurde der Betrieb wieder zugelassen.

Einzelnachweise

  1. Georg Heitmann, Das Ende einer Disko, taz vom 19. April 2007
  2. Allgemeine Hotel- und Gaststättenzeitung vom 4. Dezember 2004
  3. Imageoffensive beim Stubu, taz vom 13. Januar 2006
  4. Null Toleranz, Bremer von Februar 2006, S. 28-31
  5. Pressemitteilung der Polizei vom 27. August 2006
  6. Pressemitteilung des Stadtamts (vom 11. Juli 2007)
  7. Radio Bremen, 8. Mai 2008 (Archivversion vom 11. Mai 2008) bei web.archive.org

Weblinks

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