- Stöbnitztalbrücke
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51.33083333333311.773333333333Koordinaten: 51° 19′ 51″ N, 11° 46′ 24″ O
Stöbnitztalbrücke April 2011, Blickrichtung Ost Nutzung Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle Unterführt Stöbnitz Ort bei Oechlitz im Saalekreis Konstruktion Plattenbalkenbrücke Gesamtlänge 297 m Breite 13,72 m Längste Stützweite 24 m Konstruktionshöhe 1,25 m Höhe 14 m Baubeginn 1. März 2008 Zustand in Bau Lage Die Stöbnitztalbrücke ist eine im Bau befindliche 297 m lange Eisenbahnüberführung der Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle über die Stöbnitz bei Oechlitz. Das Vergabeverfahren begann am 30. Juli 2007, Baubeginn war am 1. März 2008. Am 31. Dezember 2009 sollte das Bauwerk fertiggestellt sein.[1]
Inhaltsverzeichnis
Vorplanung
Im Bereich der Stöbnitztalbrücke weist die Eisenbahnstrecke in der Planung ein Gefälle von 11,3 ‰ Richtung Leipzig auf und besitzt einen Gleisachsabstand von 4,5 m. Die nur 14 m hohe Balkenbrücke ist aus ökologischen Gründen an Stelle eines Dammes gewählt worden. Bedingt durch die geringe Höhe sieht die Planung aus ästhetischen Gesichtspunkten einen Überbau mit niedriger Konstruktionshöhe vor. Als Konstruktionsart war in der Entwurfsplanung eine Platte mit einbetonierten Walzträgern (System „Walzträger in Beton“) vorgesehen[2], was oft bei Straßenunterführungen in Städten zur Anwendung kommt, bei langen Brücken selten.
Ausführung
Realisiert wird ein Sondervorschlag des bauausführenden Unternehmens. Der Betreiber erhofft sich dadurch sowohl Kostenvorteile im Bau und Instandhaltung als auch eine Verbesserung des ästhetischen Wirkung.[3]
Der Ausführungsentwurf weist eine 297 m lange vorgespannte zweistegige Plattenbalkenbrücke mit 1,25 m Konstruktionshöhe als Überbau auf, die auf Rundstützenpaaren mit Vollquerschnitten und den Widerlagern ruht und mit diesen monolithisch verbunden ist. Das rahmenartige Durchlaufträgersystem besitzt keine Lager. In Längsrichtung besteht die Brücke aus vier Abschnitten, die durch Fugen über drei vertikal geschlitzten Stützenpaaren getrennt sind. Die beiden Teilsysteme an den Brückenenden bestehen aus zwei Feldern mit Längen von 22,0 m und 24,0 m. Die beiden mittleren Abschnitte sind 102,5 m lang und weisen Stützweiten von 2×24,0 m, 6,5 m und 2×24,0 m auf. Die Abtragung der Horizontalkräfte in Brückenlängsrichtung, beispielsweise der Bremskräfte, geschieht in einem mittleren Brückenabschnitt über das Doppelstützenpaar, das einen Achsabstand von 6,5 m aufweist und auf Pfahlkopfplatten mit Pfahlrosten gegründet ist. In den Randabschnitten werden die Horizontalkräfte in Längsrichtung in die Widerlager eingeleitet.[4]
Die Gründung der Brücke erfolgt auf Großbohrpfählen mit 1,5 m Durchmesser und maximal 30 m Länge im zersetzten Tonstein des Oberen Buntsandsteins. Mit einem abschnittsweisen Lehrgerüst wird der Überbau hergestellt.
Weblinks
Commons: Stöbnitztalbrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Bilder der Baustelle auf baustellen-doku.info
Einzelnachweise
- ↑ Ausschreibungstext der DB Projektbau GmbH Leipzig vom 28. März 2007
- ↑ Website von Krebs und Kiefer: Talbrücken Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle
- ↑ Steffen Marx, Jörg Schlaich: Gestalten von Eisenbahnbrücken, doi:10.1002/stab.200910019. In: Stahlbau, ISSN 0038-9145, 78 (2009), Heft 3, S. 197–202
- ↑ Website von Krebs und Kiefer: Neubaustrecke Erfurt - Leipzig/Halle Stöbnitztalbrücke
Kategorien:- Eisenbahnbrücke in Sachsen-Anhalt
- Bauwerk in Mücheln (Geiseltal)
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