Sulet

Sulet

Dağdibi Köyü (zu deutsch Bergfuß, lasisch Sulet) ist ein Dorf in der türkischen Schwarzmeerregion. Es gehört der Provinz Rize und dem Landkreis Pazar an. Die Entfernung zu Rize beträgt 47 km, zu Pazar 10 km. Die ca. 60 Häuser des Dorfes liegen verteilt, da sich das Dorf am Hang eines Berges erstreckt. Die Bevölkerung wird mit etwa 160 beziffert.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Man geht davon aus, dass die Familien Sandıkçı, Üstbaş, Şahingöz und die in den Dörfern Çitat und Xaçkun ansässige Familie Üst gemeinsame Vorfahren haben. Der lasische Nachname dieser Familien ist heute noch als Ǩusṫa[1] bekannt.

Der Urahne der Familie Sandıkçı war ein gewisser Mehmet Vesiroğlu, der vermutlich Mitte des 19. Jahrhunderts lebte. Er hatte drei Söhne namens Süleyman, Ibrahim und Recep. Die Gebrüder übernahmen nach der Gründung der Republik Türkei den Familiennamen Sandıkçı. Heute unterteilt man die Familie Sandıkçı in drei Gruppen. Für jede der drei Gruppen ist jeweils einer der drei Brüder der Namensgeber; Beispiel: Suleymanişi Isma = (sinng.) der von Süleyman abstammende Ismail.

Süleyman, der älteste Sohn von Mehmet war in der Umgebung bekannt als ein ungewöhnlich großer und starker Mann, doch seine Sehschärfe soll schlecht gewesen sein. Beim Baumfällen war er so unterfordert, dass er die Axt in den Boden schlug um es stumpf zu machen, heißt es in einer Erzählung. Beim Tragen des Baumstammes sollen am einen Ende drei oder vier Männer den Baumstamm getragen haben, während am anderen Ende Süleyman alleine den Baumstamm trug. Als Zeichen dafür, dass er immer noch unterfordert ist, soll Süleyman noch einen Jungen auf den Baumstamm, direkt über seien Schultern gesetzt haben.

Die Angehörigen der Familie Hatırnaz sind auch als Xalitoğulları bekannt. Dies lässt darauf schließen, dass der Urahne der Familie Hatırnaz ein gewisser Xalit bzw. Halit gewesen sein muss.

Wirtschaft

Der Anbau von schwarzem Tee und diversen Obstsorten, v.a. Kiwi, ist typisch für diese Region.

Sprache

Obwohl Sulet ein lasisches Dorf ist, ist es eher die türkische Sprache, die von seinen Bewohnern gesprochen wird. Ein Hauptgrund hierfür dürfte sein, dass ein Großteil der Bevölkerung außerhalb der Sommersaison auf dem "Markt" lebt (gemeint ist die Stadt Pazar), wo ohnehin kaum lasisch gesprochen wird.

Auswanderung nach Deutschland

Ab 1964 kamen die ersten Gastarbeiter des Dorfes nach Deutschland. Sie siedelten sich in den hessischen Städten Neustadt (Hessen), Stadtallendorf und Alsfeld an. Die Anpassung an die deutsche Kultur hat zur Folge, dass die lasische Sprache und Kultur immer mehr in Vergessenheit gerät. Dies ist auch einer der Gründe, warum die lasische Sprache zu sterben droht.

Quelle

http://www.sulet.net

Einzelnachweis

  1. http://www.lazuri.com/tkvani_ncarepe/a_k_lazuri_yoxope.html
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