Stadtallendorf

Stadtallendorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Stadtallendorf
Stadtallendorf
Deutschlandkarte, Position der Stadt Stadtallendorf hervorgehoben
50.8267584823639.0176296234131256
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Marburg-Biedenkopf
Höhe: 256 m ü. NN
Fläche: 78,29 km²
Einwohner:

21.247 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 271 Einwohner je km²
Postleitzahl: 35260
Vorwahl: 06428
Kfz-Kennzeichen: MR
Gemeindeschlüssel: 06 5 34 018
Adresse der
Stadtverwaltung:
Bahnhofstraße 2
35260 Stadtallendorf
Webpräsenz: www.stadtallendorf.de
Bürgermeister: Manfred Vollmer (CDU)
Lage der Stadt Stadtallendorf im Landkreis Marburg-Biedenkopf
Münchhausen (am Christenberg) Biedenkopf Breidenbach Steffenberg Angelburg Bad Endbach Dautphetal Gladenbach Lohra Fronhausen Wetter (Hessen) Lahntal Rauschenberg Wohratal Cölbe Weimar (Lahn) Marburg Ebsdorfergrund Neustadt (Hessen) Kirchhain Amöneburg Stadtallendorf Nordrhein-Westfalen Landkreis Waldeck-Frankenberg Schwalm-Eder-Kreis Lahn-Dill-Kreis Landkreis Gießen VogelsbergkreisKarte
Über dieses Bild

Stadtallendorf ist eine hessische Mittelstadt im Landkreis Marburg-Biedenkopf 18 Kilometer östlich von Marburg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Stadtallendorf trägt wegen der Lage im Herrenwald den Beinamen „Junge Stadt im Grünen“.

Stadtallendorf liegt gemäß der naturräumlichen Gliederung in der westhessischen Senkenzone, die sich in Becken und Schwellen gliedert. Die Stadt liegt diesbezüglich auf der Oberhessischen Schwelle, die das Amöneburger Becken im Westen vom Schwalmbecken im Osten trennt.Auf dieser Schwelle befindet sich auch der Neustädter Sattel, an welchen der nordöstliche Ortsrand der Stadt stößt; dieser Höhenzug ist ein Teil der Rhein-Weser-Wasserscheide. Auf einer Fläche von 78,3 Quadratkilometern leben rund 21.600 Einwohnerinnen und Einwohner. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 17,5 km, die größte Ost-West-Ausdehnung 10,38 km. Der höchste Punkt ist der Kohlkopf im Wald bei Hatzbach (371 m), der niedrigste Punkt ist an der Ohm bei Schweinsberg mit 200 m. Die Kernstadt liegt auf etwa 250 m.


Nachbargemeinden

Stadtallendorf grenzt im Norden an die Stadt Rauschenberg (Landkreis Marburg-Biedenkopf) und die Gemeinde Gilserberg (Schwalm-Eder-Kreis), im Osten an die Stadt Neustadt, im Südosten an die Stadt Kirtorf, im Süden an die Stadt Homberg (Ohm) (beide im Vogelsbergkreis), sowie im Westen an die Städte Amöneburg und Kirchhain (beide im Landkreis Marburg-Biedenkopf).

Stadtgliederung

  • Stadtallendorf Kernstadt (etwa 16900 Einwohner)
  • Niederklein (etwa 1700 Einwohner)
  • Schweinsberg (an der Ohm) (etwa 1100 Einwohner)
  • Erksdorf - wurde im Januar 1972 eingemeindet. Die Herkunft des Namens rührt vom Ursiedler „Eric von Erkersdorp“ (etwa 950 Einwohner)
  • Hatzbach (etwa 550 Einwohner)
  • Wolferode (etwa 450 Einwohner)

Geschichte

Blick über die Stadt
Stadthalle und Rathaus

Stadtallendorf, ehedem Allendorf im Bärenschießen wurde 782 erstmals als „in villa, quae vocatur Berinscozo“ urkundlich erwähnt [2]. Die bis zum frühen 20. Jahrhundert bäuerliche Siedlung wechselte im Laufe der Geschichte mehrfach die territoriale Zugehörigkeit zu Hessen oder zu Kurmainz und fiel erst 1803 endgültig an Hessen. 1960 erhielt der Ort die Stadtrechte, wobei der Name von Allendorf zu Stadt Allendorf und später dann zu Stadtallendorf wechselte. Während des Zweiten Weltkrieges war Stadtallendorf ein geheimer Rüstungsstandort. In den Rüstungsfirmen WASAG AG und DAG wurden Munition und Sprengstoff produziert. Damals war es die größte Produktionsstätte für Munition in Europa überhaupt. Noch heute werden einige Wohnviertel in Stadtallendorf nach den Rüstungsunternehmen benannt. Während des Zweiten Weltkrieges blieb der Standort von den Alliierten weitgehend unbombardiert. Das rund 600 Hektar große Gelände der ehemaligen Rüstungsbetriebe galt als eine der größten Rüstungsaltlasten in Deutschland, zum Teil mit hohen Chemikalienbelastungen auf Wohngrundstücken. Seit 1991 wurde das Gelände flächendeckend saniert. Im März 2006 wurde die Sanierung offiziell für beendet erklärt. Die Sanierung kostete nach Angaben des hessischen Umweltministeriums 167 Millionen Euro. 154 Tonnen Schadstoffe aus dem Boden, 697 Tonnen von einer Halde sowie drei Tonnen noch sprengfähiges TNT wurden entsorgt.

Im Stadtteil Schweinsberg befindet sich die Burg Schweinsberg aus dem 13. Jahrhundert, heute eine Wohneigentumsanlage. Bei Stadtallendorf befand sich auch eine Burg aus dem 13. Jahrhundert, die Burg Münchhausen und bei dem Stadtteil Niederklein die Reste der Burg Waffensand.

Religionen

Stadtallendorf: Alter Ortskern
Turm der Stadtkirche in der Nähe des Bahnhofs

Ursprung von Stadtallendorf ist das katholische Dorf Allendorf.

Bis kurz vor dem Zweiten Weltkrieg wird Allendorf im Volksmund zur Unterscheidung von zahlreichen anderen Orten gleichen Namens „Katholisch Allendorf“ genannt und hat 1500 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg verändern sich die Religionsverhältnisse durch den Zuzug vieler Arbeiter und Vertriebener. Heute gibt es auch eine große evangelische Gemeinde. In Stadtallendorf ist migrationsbedingt der Ausländeranteil bei ungefähr 21 %, dort leben Menschen aus über 70 Nationen.[3]

Evangelische Kirche

Die evangelische Kirchengemeinde Stadtallendorf ist mit rund 4800 Mitgliedern die größte im Kirchenkreis Kirchhain. Gleichzeitig ist sie Trägerin der einzigen evangelischen Sing- und Musikschule in Deutschland, die dem „Verband deutscher Musikschulen“ angehört. 40 Mitarbeiter sind vor allem in der Kindertagesstätte, dem integrativen Hort und der Sing- und Musikschule tätig. Der Haushalt der Gemeinde liegt bei mehr als einer Million Euro im Jahr. Die evangelische Kirchengemeinde hat zwei Kirchen - die Herrenwald- und die evangelische Stadtkirche.[4]

Katholische Kirche

Katholische Kirchengemeinden in Stadtallendorf sind St. Katharina, Christkönig und St. Michael.

Islam

Die Fatih-Camii-Moschee

In Stadtallendorf leben über 5.000 Muslime. Im Wupperweg existiert die Fatih-Moschee (türkisch Fatih Camii), auf die 2009 ein Brandanschlag verübt wurde.[3]

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1998 - 21.587
  • 1999 - 21.643
  • 2000 - 21.656
  • 2001 - 21.671
  • 2002 - 21.704
  • 2003 - 21.708
  • 2004 - 21.528

Auf 78,3 km² Fläche leben rund 21.700 Einwohner, davon 16.900 in der Kernstadt. Der Ausländeranteil in der Kernstadt beträgt 25 Prozent.

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:[5]

Gemeindewahl in Stadtallendorf 2011
Wahlbeteiligung 41,6 %
 %
50
40
30
20
10
0
45,1%
32,9%
10,2%
6,3%
5,6%
n. k.
n. k.
AGS Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
BB-F.D.P. Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-2,3%
+0,5%
+10,2%
+6,3%
-1,5%
-6,7%
-6,4%
AGS Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
BB-F.D.P. Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Parteien und Wählergemeinschaften  %
2011
Sitze
2011
 %
2006
Sitze
2006
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 45,1 17 47,4 18
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 32,9 12 32,4 12
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 10,2 4
FDP Freie Demokratische Partei 6,3 2
REP Die Republikaner 5,6 2 7,1 3
AGS Arbeitsgemeinschaft für Kommunalpolitik e.V. 6,7 2
BB-F.D.P. Bürgerblock - F.D.P. 6,4 2
Gesamt 100 37 100 37
Wahlbeteiligung in % 41,6 41,9

Wappen

Beschreibung: In Blau vorne ein nach links (heraldisch) gewendeter goldener (gelber), rot bewehrter Bär, hinten ein neunmal von silber (weiß) und rot geteilter, golden bewehrter Löwe, im Schildhaupt gemeinsam ein silbernes Rad zwischen sich haltend.

Hessischer Löwe und Mainzer Rad kennzeichnen die Zugehörigkeit der Gemeinde: bis zur Säkularisation zum Erzbistum Mainz, danach zu Hessen. Der Bär spielt auf den Namen „Allendorf im Bärenschießen“ an, den die Gemeinde zur Unterscheidung von anderen Orten mit gleichem Namen führte. Das Wappen wurde auch nach der Eingliederung von umliegenden Gemeinden in die Stadt, im Rahmen der Hessischen Gebietsreform, beibehalten.

Städtepartnerschaften

Stadtallendorf unterhält Partnerschaften mit der englischen Stadt St Ives (Cambridgeshire) seit 1989 und mit der Stadt Coswig in Sachsen-Anhalt seit 1993.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Parks, Grünanlagen

Stadtallendorf selbst nennt sich „Die junge Stadt im Grünen“.

Brunnen im Kreisverkehr Schillerstraße

Jung, weil die Stadt erst seit 1960 Stadtrechte besitzt. Grün, weil die Stadt im Herrenwald, einem großen Waldgebiet liegt und auch in der Stadt viele Grünflächen existieren. Die Stadt hat nur in der Altstadt gewachsene Strukturen, die übrigen Stadtteile sind im Laufe der Jahre angelegt worden und werden von Wald- und großzügigen Grünflächen durchzogen. Zwischen der Waldstraße und der Main-Weser-Bahn befindet sich mit dem Heinz-Lang-Park (ehemals Volkspark) die größte innerstädtische Grünfläche.[6]

Museen

Am Aufbauplatz befindet sich das Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Stadtallendorf. Das DIZ steht seit Herbst 1994 als Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus der Öffentlichkeit und besonders Schulen zur Verfügung. Träger ist der Magistrat. Das DIZ befindet sich im Seitenflügel des restaurierten, denkmalgeschützten Aufbaugebäudes – ehemals Verwaltungssitz der Dynamit-Nobel AG. In einer Dauerausstellung wird die wechselvolle und außergewöhnliche Geschichte des Ortes Allendorf von der Weimarer Republik bis in die 50er Jahre thematisiert, vom kleinbäuerlichen Dorf zur späteren Industriestadt. Der Schwerpunkt der Präsentation liegt auf der Zeit zwischen 1933 und 1945, als Allendorf zu einem zentralen Ort der Rüstungsproduktion für den Zweiten Weltkrieg wurde. Besondere Aufgabe des DIZ ist die Aufarbeitung und Dokumentation der Situation der Zwangsarbeiter in den Lagern und Sprengstoffwerken rund um Allendorf in dieser Zeit.[7]

Stadthalle

Die Stadthalle befindet sich direkt neben dem Rathaus, mit dem sie durch einen verglasten Gang verbunden ist. Sie bietet Platz für bis zu 1200 Menschen.[8]

Sport

Stadtallendorf verfügt über ein Hallen- und ein Freibad. Größte Sporthalle der Stadt ist die Herrenwaldhalle, die vom Landkreis Marburg-Biedenkopf betrieben wird, und in der 1986 und 2005 die Nationalen Deutschen Tischtennis-Meisterschaften stattfanden. Für den Sportbetrieb eignen sich außerdem die Bärenbachhalle, die Mehrzweckhalle und die Sporthalle der Südschule. Fußballspiele und Leichtathletikveranstaltungen finden im Herrenwaldstadion statt. Im Nordwesten der Stadt befindet sich ein Trimm-Dich-Pfad. Ein überregional erfolgreicher Sportverein ist der TSV Eintracht Stadtallendorf, der in der Oberliga Hessen spielt.

Der Hessentag 2010

Stadtallendorf, Hessentag 2010

Hauptartikel: Hessentag 2010

Vom 28. Mai bis 6. Juni 2010 fand in Stadtallendorf der 50. Hessentag statt. Mit knapp 1,1 Mio. Besuchern gehörte er zu den drei bestbesuchten Hessentagen. Eigentlich sollte der Jubiläums-Hessentag im benachbarten Alsfeld stattfinden, die Stadt gab die Ausrichtung aber aus finanziellen Gründen zurück.[9] Das Hessentagsgelände zog sich in Stadtallendorf beiderseits des Bahnhofs durch die Innenstadt, auf der einen Seite durch die Waldstraße bis zum großen Festzelt im Herrenwaldstadion, auf der anderen Seite durch die Stadtmitte über Rathaus und Stadthalle zum Großparkplatz im Gewerbegebiet Nordost. Open-Air-Konzerte mit bis zu 40000 Zuschauern mit Auftritten der Sängerin Pink am 3. Juni 2010 [10], der Band a-ha am 6. Juni [11] sowie weiterer musikalischer Größen fanden ebenfalls im Gewerbegebiet statt. Die umfangreiche Landesausstellung stand auf dem neuen Festplatz an der Herrenwaldstraße sowie in Teilen des Herrenwaldstadions. Der Heinz-Lang-Park beherbergte „Natur auf der Spur“. Als „Hessen-Palace“ für große Saalveranstaltungen wurde die Herrenwaldhalle genutzt, in der mit Zusatztribünen 3.200 Zuschauer Platz fanden.[12]


Verkehr

Autobahnen

Der wichtigste Anschluss an die Autobahn ist die 20 Kilometer entfernte Anschlussstelle Homberg (Ohm) an der Autobahn 5. Die Autobahn 49 endet derzeit etwa 25 Kilometer entfernt bei Neuental-Bischhausen. Sie soll an Stadtallendorf vorbei bis nach Gemünden (Felda) (Anschluss an die A5) weitergebaut werden. Das Planfeststellungsverfahren für den ersten Abschnitt bis Schwalmstadt mit Anschluss an die B 454 ist beendet, die Finanzierung steht noch aus. Für Stadtallendorf sind bei einem Weiterbau die beiden Anschlussstellen Stadtallendorf-Nord/B 454 und Stadtallendorf-Süd vorgesehen.

Bundesstraßen

Durch das Stadtgebiet führen die Bundesstraßen B 62 und B 454. Letztere wird seit 2000 abschnittsweise höher bzw. tiefer gelegt, um alle höhengleichen Kreuzungen zu entfernen.

Bahnhof

→Siehe: Bahnhof Stadtallendorf

Busverkehr

Stadtbus, Linie 85

Unterstützt von Stadt und Verkehrsverein besteht ein Bus-Stadtverkehr mit vier Linien. Die Stadt Stadtallendorf ist neben Marburg die einzige Stadt mit Stadtbuslinien im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die im Stundentakt verkehrenden Linien halten am Busbahnhof und stellen die Anbindung des Bahnhofes mit den abgelegeneren Stadtbezirken sicher. Die Linie 91 und 92 sind dabei rein innerstädtisch verkehrende Buslinien. Die Linien 85 und 90 fahren ebenfalls in weiten Teilen durch die Innenstadt binden aber auch die südlichen (Linie 85) und nördlichen (Linie 90) Stadtteile an die Innenstadt an. Südwestlich des Bahnhofes gibt es außerdem P+R und B+R Plätze, die im Zuge des Hessentages ausgebaut wurden. Beim Empfangsgebäude wurden weitere Parkplätze und Fahrradabstellplätze errichtet, die jedoch erst nach dem Hessentag Ende 2010 eröffnet wurden. Des weiteren gibt es vor dem Empfangsgebäude eine Taxihaltestelle. Der heutige Busbahnhof ist 2009 eröffnet worden, da der alte, Anfang der 1980er Jahre gebaute, einem neuen Einkaufscenter weichen musste.

Wirtschaft

Das Ferrero-Werk

In Stadtallendorf sind mehrere große Fabriken wie Ferrero oHG mbH (Süßwaren), Fritz Winter Eisengießerei GmbH & Co. KG und die Hoppe AG (Fenster- und Türgriff-Herstellung) ansässig. Kühne+Nagel verfügt in Stadtallendorf über eine Niederlassung. Seinen Unternehmenssitz in Stadtallendorf hat das bundesweit tätige Familienunternehmen Gies Dienstleistungen. Die Stadt ist das wirtschaftliche Zentrum des östlichen Landkreises Marburg-Biedenkopf und sein industrielles Zentrum. Sie bietet über 12000 Arbeitsplätze. Die von den Firmen abgeführten Gewerbesteuern machen durchschnittlich rund 70 Prozent der städtischen Steuereinnahmen aus.

Garnison

Seit 1959 bestehen zwei Kasernen der Bundeswehr, die Herrenwaldkaserne und die Hessenkaserne. [13][14]. Stationiert sind in ersterer unter anderem der Stab und das Luftlandefernmeldebataillon der Division Spezielle Operationen. Seit 1966 war Stadtallendorf zudem Heimat der beobachtenden/aufklärenden Artillerie. Das Beobachtungsbataillon 23 wurde 1993 bis auf eine Batterie aufgelöst. Diese wurde selbständige Batterie des Artillerieregiments 70 in Mühlhausen. Zuletzt firmierte sie als 7./Beobachtungspanzerartilleriebataillons 131 und wurde zum Jahresende 2009 endgültig aufgelöst.[15]

Medien

In Stadtallendorf unterhält die in Marburg ansässige Tageszeitung Oberhessische Presse eine Lokalredaktion. Sitz der Redaktion in Stadtallendorf ist am Hallenbad. Darüber hinaus werden die Mittelhessische Anzeigen Zeitung (MAZ) und das Sonntagmorgenmagazin kostenlos verteilt. Beide Blätter sind anzeigenfinanzierte Gratiszeitungen. Die Stadt gibt den Bärenboten heraus, in dem Nachrichten aus den Vereinen und Bekanntmachungen der Verwaltung erscheinen. Der Bärenbote wird mittwochs an alle Haushalte in der Kernstadt und den Stadtteilen verteilt. Bis zum 1. Oktober 2010 erschien zudem eine Lokalausgabe der Marburger Neuen Zeitung. Diese wurde jedoch aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt.[16]

Bildung

Große Industriebetriebe prägen das Bild der Stadt

Größte Schule der Stadt ist die Georg-Büchner-Schule in der Nähe des Rathauses mit etwa 900 Schülern. Sie ist eine kooperative Gesamtschule. Darüber hinaus gibt es Grundschulen in der Kernstadt (Bärenbach-, Nord-, Süd- und Waldschule) und allen Stadtteilen außer Wolferode. In der Kernstadt befinden sich mit der Astrid-Lindgren- und der Landgräfin-Elisabeth-Schule zwei selbstständige Sonderschulen mit 50 bzw. 100 Schülern [17]sowie eine Bücherei.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Personen, die vor Ort gewirkt haben

  • Dieter Gruner (1953), Journalist, Autor und ehemaliger Leiter der OP-Redaktion Stadtallendorf
  • Margot Käßmann (* 3. Juni 1958), Bischöfin, geboren in Marburg, aufgewachsen in Stadtallendorf [18]
  • Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach (* 3. Dezember 1947) Präsident der Landesärztekammer Hessen seit dem 30. August 2008, betrieb eine Arztpraxis in Stadtallendorf
  • Marcos López (* 10. Februar 1966), DJ, Radiomoderator und Musikjournalist, aufgewachsen in Stadtallendorf
  • Sultan Tunc (* 1976 als Recep Tunç), Rapper, aufgewachsen in Stadtallendorf
  • Daniel Vier (16. Mai 1982), Fußballspieler, spielte bei TSV Eintracht Stadtallendorf
  • Claudius Weber (15. April 1978), Fußballspieler, spielt momentan für TSV Eintracht Stadtallendorf in der Hessenliga
  • Michael Wehrheim (* 1959-2011), Wirtschaftswissenschaftler und Tischtennisspieler, spielte in der Regionalliga für den TTC Stadtallendorf

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
  2. Urkundenbuch der Reichsabtei Hersfeld, Marburg 1936, S. 30
  3. a b http://www.fr-online.de/rhein-main/spezials/vielvoelkerstadt-im-gruenen/-/1472874/4435338/-/index.html
  4. http://kirche-stadtallendorf.de/cms/front_content.php?idcat=16
  5. Endgültiges Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011, Stadtallendorf, Hessisches Statistisches Landesamt. Abgerufen am 11. April 2011.
  6. [www.stadtallendorf.de Internetseiten der Stadt]
  7. [1]
  8. [2]
  9. hr-online.de: Hessentag: Stadtallendorf springt in die Bresche
  10. Oberhessische Presse: Pink kommt nach Stadtallendorf
  11. Offizielle Homepage des Hessentag 2010
  12. Oberhessische Presse: OP-Special: Jubiläumshessentag
  13. [3]
  14. [4]
  15. http://www.beobachter23.de/i/7._131%20wo_he%20Teil%201.pdf
  16. Die letzte Lokalausgabe - Marburger Neue Zeitung wird eingestellt“, in: Marburger Neue Zeitung, 29. September 2010
  17. [5]
  18. Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt, 11. Juni 1999, Nr. 24/1999

Weblinks

 Commons: Stadtallendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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