Sumio Iijima

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Sumio Iijima (jap. 飯島 澄男, Iijima Sumio; * 2. Mai 1939) ist ein japanischer Physiker, bekannt für die Entdeckung der Kohlenstoffnanoröhre im Jahre 1991.

Iijima schloss 1963 die Universität für Elektro-Kommunikationstechnik in Chōfu, Präfektur Tokio mit einem Bachelor ab. Er promovierte auf dem Gebiet der Festkörperphysik im Jahre 1968 an der Universität Tōhoku in Sendai.

In den Jahren von 1970 bis 1982 befasste er sich an der Arizona State University mit kristallinen Materialien und hochauflösender Elektronenmikroskopie. Zwischendurch besuchte er 1979 die Universität Cambridge, um Untersuchungen zu kohlenstoffbasierten Materialien durchzuführen. Er arbeitete von 1982 bis 1987 in Japan für die Research Development Corporation, wo er sich mit Nanopartikeln beschäftigte. Danach trat er in den Dienst der Firma NEC, wo er noch heute beschäftigt ist. Außerdem hält er seit dem Jahre 1999 einen Lehrstuhl an der Meijo-Universität. Heute ist er Präsident am Forschungszentrum für neue kohlenstoffbasierte Materialien des National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST).

Iijima entdeckte im Jahre 1991 bei Arbeiten für NEC durch einen Zufall die Kohlenstoffnanoröhren. Ihm wurde die Benjamin-Franklin-Medaille für Physik 2002 verliehen, „für die Entdeckung und die Aufklärung der atomaren Struktur und des helikalen Charakters der mehr- und einwandigen Kohlenstoffnanoröhren, welche eine enorme Auswirkung auf die schnell wachsenden Bereiche Materialwissenschaft, Nanowissenschaft und Elektronik haben.“

Sumio Iijima wurde „für seine Entdeckung der Kohlenstoffnanoröhrchen, insbesondere der einwandigen Kohlenstoffnanoröhrchen und die Erforschung ihrer Eigenschaften“ der mit einer Million Schweizer Franken dotierte Balzan-Preis 2007 verliehen. Ebenfalls 2007 erhielt er den Gregori-Aminoff-Preis, 2008 den Kavli-Preis.

Weblinks

 Commons: Sumio Iijima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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