- Susanne Bier
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Susanne Bier (* 15. April 1960 in Kopenhagen) ist eine dänische Regisseurin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Susanne Biers jüdischer Vater Rudolf Salomon Bier floh im Kindalter vor den deutschen Nationalsozialisten nach Dänemark. Ihre Mutter ist die Dänin Henni Jonas.[1] Nach dem Abitur studierte sie Kunst an der Hebräischen Universität Jerusalem und Architektur an der Architectural Association School of Architecture in London. Sie graduierte 1987 an der National Film School of Denmark in Kopenhagen im Fach Filmregie. Ihr Abschlussfilm De Saliges Ø wurde im selben Jahr auf dem Internationalen Festival der Filmhochschulen in München ausgezeichnet.
Nach der Regie an Musikvideos, Werbespots und ersten Spielfilmen folgte der Durchbruch in ihrem Heimatland mit Der einzig Richtige (1999). Die Komödie um zwei miteinander befreundete Kopenhagener Paare, die beschließen, sich ihren jeweiligen Kinderwunsch zu erfüllen, gewann den dänischen Filmpreis Bodil. Darüber hinaus hat Bier zwei Dogma-Filme realisiert: Open Hearts, für den sie erste internationale Anerkennung erhielt, sowie Brothers – Zwischen Brüdern, dessen Drehbuch sie mit Anders Thomas Jensen verfasste.
2008 wurde Bier in die Wettbewerbsjury der 58. Filmfestspiele von Berlin berufen. Den Posten als Jurymitglied konnte sie aber wegen der Vorbereitungen zu ihrem neuesten Film in den USA nicht antreten.[2]
2010 nahm sich Bier mit In einer besseren Welt erneut eines Familiendramas an. Die Geschichte von zwei Jungen (gespielt von Markus Rygaard und William Jøhnk Nielsen), die von ihren Eltern nicht verstanden werden und einen Sprengsatz herstellen, gewann 2011 den Golden Globe Award als Bester fremdsprachiger Film. Die Produktion mit Mikael Persbrandt, Trine Dyrholm und Ulrich Thomsen wurde im selben Jahr mit dem Oscar in der gleichen Kategorie ausgezeichnet.
Bier arbeitet häufig mit dem Kameramann Morten Søborg und der Cutterin Pernille Bech Christensen zusammen, die sie seit der gemeinsamen Zeit an der Filmhochschule kennt und schätzt.
Susanne Bier ist Mutter eines Sohnes (* 1989) und einer Tochter (* 1995). Sie lebt in Kopenhagen.[1]
Filmografie
- 1989: Songlines
- 1991: Freud Leaving Home (Freud flyttar hemifrån...)
- 1994: Family Matters (Det bli'r i familien)
- 1995: Like It Never Was Before (Pensionat Oskar)
- 1997: Gnadenlose Verführung (Sekten)
- 1999: Der einzig Richtige (Den eneste ene)
- 2000: Once in a Lifetime (Livet är en schlager)
- 2002: Für immer und ewig (Elsker dig for evigt)
- 2004: Brothers – Zwischen Brüdern (Brødre)
- 2006: Nach der Hochzeit (Efter brylluppet)
- 2006: Chasing Montana
- 2007: Eine neue Chance (Things We Lost in the Fire)
- 2010: In einer besseren Welt (Hævnen)
Auszeichnungen
- 1993: Robert für den besten kurzen/dokumentarischen Film mit Brev til Jonas
- 1999: Bodil für den besten dänischen Film mi Der einzig Richtige
- 2000: Robert, für den besten dänischen Spielfilm mit Der einzig Richtige
- 2003: Robert, Publikumspreis mit Open Hearts
- 2003: Bodil für den besten dänischen Film mit Open Hearts
- 2011: Bernhard-Wicki-Filmpreis für den Film In einer besseren Welt
Weblinks
- Interview (auf Englisch)
- Susanne Bier in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biographie auf film-zeit.de
Einzelnachweise
- ↑ a b Susanne Bier. In: Internationales Biographisches Archiv 23/2011 vom 7. Juni 2011 (abgerufen via Munzinger Online).
- ↑ vgl. Festival Jury: Berlinale startet mit Absagen bei spiegel.de (7. Februar 2008)
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- Geboren 1960
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