Sven-Ake Johansson

Sven-Ake Johansson

Sven-Åke Johansson (* 1943 in Mariestad) ist ein schwedischer Komponist, Musiker, Autor und bildender Künstler.

Johansson, der seit 1968 in Berlin lebt, war an der ersten Schallplattenaufnahme des Globe Unity Orchestra beteiligt und hat in den 1960ern in den Gruppen von Peter Brötzmann Schlagzeug gespielt. Zusammen mit diesem, Peter Kowald, Manfred Schoof und Alexander von Schlippenbach sowie seiner Modernen Nordeuropäischen Dorfmusik war er an der Entwicklung der europäischen Version von Free Jazz und freier Improvisationsmusik beteiligt. Anschließend nahm er eine erste Soloplatte Schlingerland auf und bildete mit Alfred Harth und Nicole Van den Plas das Trio EMT. Bereits damals verwendete er unübliche Materialien (z. B. Schaumstoff, Telefonbücher usw. für perkussive Effekte). Anschließend konzentrierte er sich auf das noch heute bestehende Duo mit Alex Schlippenbach, in dem er verstärkt Akkordeon spielte und Spontangedichte rezitierte. Bei der Uraufführung seiner Paul Lincke Musik für kleines Ensemble (1977) traten erstmals Conrad Bauer und Ernst-Ludwig Petrowsky in Westberlin auf. Mit letzterem, Hans Reichel und Rüdiger Carl bildete er das Bergisch-Brandenburgische Quartett. In seinem Nordeuropäischen Melodie- und Improvisationsorchester wirkten u. a. Carl Reichel, Wolfgang Fuchs, Radu Malfatti, Maarten Altena und Norbert Eisbrenner mit. In seinem Ol’ Man Rebop Ensemble spielen u. a. Ulrich Gumpert und Axel Dörner.

Johansson kann nicht auf seine nahezu 40 Platten-und CD-Einspielungen reduziert werden, sondern hat auch mehrere Bücher mit Gedichten und anderen Texten publiziert und ist als Maler (mit zahlreichen Ausstellungen) wirksam in Erscheinung getreten. Außerdem hat er Musikproduktionen wie „Die Harke und der Spaten“ oder „Ueber Ursache und Wirkung der Meinungsverschiedenheiten beim Turmbau zu Babel“ (zusammen mit Alexander von Schlippenbach) initiiert.

Diskographie

  • Schlingerland (Atavistic, 1972) solo
  • Six Little Pieces for Quintet (HatHut Records, 1999) mit Axel Dörner
  • Barcelona Series (HatOLOGY, 1999) mit Axel Dörner, Andrea Neumann

Literatur

  • Kunzler: Jazzlexikon. 2002.

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