- Svend Johannsen
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Svend Johannsen (* 15. Oktober 1903 in Flensburg; † 16. Februar 1978) war ein dänischer Minderheitenpolitiker in Schleswig-Holstein.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Johannsen besuchte das deutsche Oberrealgymnasium in Flensburg und studierte anschließend Theologie in Fredericia, wo er 1930 das theologische Examen ablegte. 1932 folgte das Lehrerexamen. Am 1. August 1933 übernahm Johannsen die Leitung der dänischen „Ansgar-Skolen“ in Schleswig. Nach dem Krieg wurde er Chefredakteur der „Südschleswigschen Heimat-Zeitung“. 1974 wurde er für seine Verdienste um die dänische Minderheit mit der Guldnål (Goldnadel) des Sydslesvigsk Forening ausgezeichnet.
Minderheitenpolitik
Bereits in seiner Jugend engagierte sich Johannsen in der dänischen Minderheit in Südschleswig. Wegen kritischer Äußerungen über die Nazi-Herrschaft wurde er im Mai 1940 verhaftet und saß bis zum September 1941 im Konzentrationslager Sachsenhausen.
Als sich aus dem Kulturverband der dänischem Südschleswiger, dem Südschleswigschem Verein/Sydslesvigsk Forening (SSF), heraus auf Druck der britischen Besatzungsmacht, die die kulturellen und die politischen Betätigungen der Minderheit getrennt wissen wollte, der SSW herausgründete, wurde Johannsen 1948/49 dessen erster Vorsitzender. Sein Verdienst war es, arbeitsfähige Strukturen für die neue Partei und damit die Grundlage für die politische Arbeit zu schaffen.
Später engagierte sich Johannsen auf europäischer Ebene, um seine organisatorischen Erfahrungen in der Minderheitenarbeit an andere Gruppierungen weitergeben zu können. So war er 1963 bis 1967 Präsident der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen.
Öffentliche Ämter
1945 bis 1948 war Johannsen zweiter Bürgermeister von Schleswig und auch Schulreferent der Stadt.
Weblinks
Svend Johannsen | Samuel Münchow | Hermann Clausen | Friedrich Mommsen | Karl Otto Meyer | Gerhard Wehlitz | Wilhelm Klüver | Gerda Eichhorn | Flemming Meyer
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