Karl Otto Meyer

Karl Otto Meyer

Karl Otto Meyer (* 16. März 1928 in Adelby, Kreis Schleswig-Flensburg) ist ein Politiker der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Meyer besuchte die dänische Schule in Tarup und die Duborg-Skolen in Flensburg. Er desertierte 1944 nach seiner Einberufung zur Wehrmacht und schloss sich in Dänemark der Widerstandsbewegung gegen die deutsche Besatzung an. 1949 bestand er das Volksschullehrerexamen in Skaarup (Dänemark) und arbeitete anschließend als Lehrer in Husum. Bereits 1950 wurde er Schulleiter der dänischen Schule in Schafflund (bis 1963). Als sich Meyer öffentlich gegen die deutsche Wiederbewaffnung aussprach, wurde er 1952 mit einem Berufsverbot belegt, gegen das er erfolgreich vor dem Oberverwaltungsgericht Lüneburg klagte. Von 1963 bis 1983 war Meyer Chefredakteur der dänischen Zeitungen Flensborg Avis und Südschleswigsche Heimatzeitung. Daneben war er von 1971 bis 1996 Mitglied des schleswig-holsteinischen Landtags. Seither ist er freier Journalist.

Meyer ist verheiratet und hat fünf Kinder; sein Sohn Flemming Meyer ist derzeit SSW-Parteivorsitzender.

Partei

Seit seiner Jugend ist Meyer Mitglied der Partei der dänischen Minderheit SSW, deren Vorsitzender er von 1960 bis 1975 war.

Abgeordneter

Von 1959 bis 1974 und 1979 bis 2003 war Meyer Gemeinderatsmitglied in Schafflund. Von 1959 bis 1971 gehörte er auch dem Kreistag des damaligen Kreises Flensburg-Land an.

Meyer war vom 26. Oktober 1971, als er für den verstorbenen Friesen Berthold Bahnsen nachrückte, bis 1996 einziger SSW-Landtagsabgeordneter in Schleswig-Holstein. Dort war er von 1988 bis 1996 Vorsitzender der "Begleitenden Verfassungskommission". Er wurde vom Schleswig-Holsteinischen Landtag in die Bundesversammlungen 1989 und 1994 gewählt.

Politisches Wirken

Meyer setzte eine deutliche Erhöhung der staatlichen Zuschüsse für die Schulen der dänischen Minderheit durch.

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