- Hermann Clausen
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Hermann Asmuss Clausen (* 24. Juli 1885 in Eggebek, Kreis Flensburg; † 12. April 1962 in Schleswig) war ein dänisch gesinnter, südschleswigscher Politiker (SPD, SSW).
Nach dem Besuch der Volksschule trat Clausen in den Dienst der Deutschen Reichsbahn ein, wo er zuletzt im Range ein Reichsbahnobersekretärs tätig war. Clausen war verheiratet. Nach ihm ist die Hermann-Clausen-Straße in Schleswig benannt. Von 1920 bis 1929 war er sozialdemokratischer Stadtverordneter in Schleswig und hier auch bis 1933 Stadtrat und Mitglied des Magistrats.
Ab 1945 gehörte Clausen dem Kreistag des Kreises Schleswig und ab 1948 auch wieder dem Schleswiger Stadtrat an. Wegen des nationalen, antidänischen Kurses der Schumacher-SPD verließ er im Juli 1946 die SPD und trat nach dem erfolglosen Versuch, eine Sozialdemokratische Partei Südschleswig zu gründen, 1948 dem SSW bei, dessen Vorsitzender er von 1950-1955 war. Am 2. Dezember 1946 wurde Clausen Mitglied des zweiten ernannten Landtags in Schleswig-Holstein und nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein 1947 bis 1950 des Landtages von Schleswig-Holstein. Im Landtag war er als Stellvertreter des ersten Schriftführers Mitglied im Präsidium. Von 1949 bis 1953 war er auch Mitglied des Deutschen Bundestages. Er wurde über die Landesliste Schleswig-Holstein gewählt und gehörte dem Bundestag als einziges SSW-Mitglied zunächst als fraktionsloser Abgeordneter an. Am 23. Januar 1952 schloss er sich dann der Fraktion der Föderalistischen Union (FU) an.
Von 1945 bis 1948 war Clausen zunächst ernannter, ab 1946 gewählter Bürgermeister von Schleswig.
Literatur
- Nils Vollertsen: Sydslesvig. Odense Universitetsforlag 1984. ISBN 87-7492-957-7
- Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 123
Weblinks
- Hermann Clausen im Landtagsinformationssystem Schleswig-Holstein
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