Sylter Dampfschiffahrtsgesellschaft

Sylter Dampfschiffahrtsgesellschaft

Die Sylter Dampfschifffahrtsgesellschaft (kurz: DSG) war eine Schifffahrtsgesellschaft die 1882 als Aktiengesellschaft, mit einem Kapital von 75.000 Mark, gegründet wurde. Gezeichnet wurden die 150 Aktien zu je 500 Mark durch Sylter Bürger. Im Jahr 1896 wurde das Kapital auf 225.000 Mark erhöht. Die DSG unterhielt eine regelmäßige Fährverbindung zwischen Sylt, wo auch der Sitz der Gesellschaft war, und Hoyer auf dem Festland.[1]

Direktor war zunächst P. Kamp aus Kampen, ab 1893 Kapitän Fr. Erichsen aus Westerland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ihren Betrieb eröffnete die DSG mit dem Dampfer Vorwärts. 1882 aufnahme des Fährbetriebs zwischen Munkmarsch und Hoyerschleuse. 1884 wurden die Raddampfer Sylt (gebaut auf der Howaldts Werft in Kiel) und Westerland in Dienst gestellt. Drei Jahre später übernahm die Gesellschaft die 1888 fertiggestellte Ostbahn Munkmarsch - Westerland. 1900 wurde die Flotte um den Dampfer Nordsee (Kosten: 92.000 Mark) ergänzt, ein Jahr später folgte der Raddampfer Frisia (Baukosten 116.000 Mark), 1905 kam dann noch der Raddampfer Freya (Baukosten 120.000 Mark) hinzu. 1910 wurde die Kapitalmehrheit der Gesellschaft durch den Bankverein für Schleswig-Holstein und das Bankhaus Schröder Gebrüder &Co. übernommen, die 1907 fertiggestellte Sylter Nordbahn (Westerland – List) wurde aufgekauft. 1919 kaufte die Sylter DSG den Schraubendampfer Auguste Victoria und das Motorboot Preußen. 1924 pachtete die Gesellschaft die 1902 von der Hamburg-Amerika-Linie gebaute Sylter Südbahn (Westerland – Hörnum).

Da eine Verbindung mit dem Festland im Winter wegen der Vereisung nicht immer möglich war, wurden statt der Schiffe Eisboote eingesetzt. Mit der Fertigstellung des Hindenburgdamms im Jahre 1927 stellte die Gesellschaft den Betrieb ein und wurde am 1. Juli desselben Jahres aufgelöst.[2]

Quellen

  • Unterlagen des Sylter Archivs in Westerland, darunter die Logbücher der "Freya" von 1904 -1924. - Manfred Wedemeyer und Harald Voigt: Westerland, Bad und Stadt im Wandel der Zeit, 1980 herausgegeben von der Stadt Westerland.
  • Dammbau-Ausgabe der Sylter Zeitung vom 1. Juni 1927. Ein Kapitel Sylter Verkehrsgeschichte, in: Sylter Rundschau vom 20. März 1962.

Literatur

  • Christian Ostersehlte: Von Howaldt zu HDW - 165 Jahre Entwicklung von einer Kieler Eisengießerei zum weltweit operierenden Schiffbau- und Technologiekonzern, 2004. ISBN 3782209168

Einzelnachweise

  1. Der Hindenburgdamm
  2. deutscheleuchtfeuer.de

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