Sylvia Kotting-Uhl

Sylvia Kotting-Uhl
Sylvia Kotting-Uhl

Sylvia Kotting-Uhl (* 29. Dezember 1952 in Karlsruhe) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Nach dem Abitur absolvierte Sylvia Kotting-Uhl ein Studium der Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte in Heidelberg, Edinburgh und Saragossa. Anschließend arbeitete sie als Dramaturgin bei der Badischen Landesbühne, entschied sich jedoch bald darauf für ein „alternatives Landleben im Kraichgau mit Selbstversorger-Tendenzen“. Dort baute sie ab 1985 eine „Kinderwerkstatt“ auf, die sie über 10 Jahre leitete.

Sylvia Kotting-Uhl hat zwei Söhne.

Partei

1989 wurde sie Mitglied der Grünen. Von 1995 bis 1999 gehörte sie dem Landesvorstand und von 2001 bis 2003 dem Parteirat der Grünen in Baden-Württemberg an. Von 2003 bis 2005 war sie Landesvorsitzende der Grünen in Baden-Württemberg.

Abgeordnete

Seit 2005 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages. In der 16. Wahlperiode (2005-2009) war sie Sprecherin der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen für Umweltpolitik, in der 17. Wahlperiode ist sie atompolitische Sprecherin.

Sylvia Kotting-Uhl ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (18. Ausschuss), stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (16. Ausschuss) sowie Obfrau im ersten Parlamentarischen Untersuchungsausschuss der 17. Wahlperiode (Gorleben-Untersuchungsausschuss).

Sie ist Mitglied in den Deutsch-Bulgarischen, Deutsch-Französischen, Deutsch-Japanischen, Deutsch-Nordischen und Deutsch-Schweizerischen Parlamentariergruppen.

Sylvia Kotting-Uhl ist über die Landesliste Baden-Württemberg in den Bundestag eingezogen. Ihr Heimatwahlkreis ist Karlsruhe-Stadt. Sie unterhält ein Wahlkreisbüro in Neckargemünd. Nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2011 ist sie Mitglied der Verhandlungskommission zur Regierungsbildung.

Im Februar 2009 geriet Sylvia Kotting-Uhl in die Schlagzeilen, nachdem bekannt wurde, dass sie die Teilnahme an einer Delegationsreise nach Afrika plante. Der Spiegel stellte diese Reise als Vergnügungsreise auf Kosten des Steuerzahlers dar. [1] Sie reagierte auf den Artikel mit einem Leserbrief, veröffentlichte das Programm der Reise auf ihrer Website und trat die Reise letztlich nicht an.[2]

Auf Einladung der japanischen Nichtregierungsorganisation Gensuikin „Japan Congress against A- and H-bombs“ war Sylvia Kotting-Uhl vom 3. bis zum 9. August 2009 in Hiroshima und Nagasaki. Sie hielt ihre Rede u. a. im Rahmen des Workshops „Toward a Nuclear-free Society – Global Warming and Energy Policies toward Nuclear-free Society“. Gensuikin hält alljährlich einen mehrtägigen Friedenskongress an den Jahrestagen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki in beiden Städten ab. Dazu werden regelmäßig auch Gäste aus anderen Ländern für Vorträge eingeladen. Die Einladung Grüner Vertreter aus Deutschland hat Tradition.

Mitgliedschaften

Kotting-Uhl ist Mitglied bei BUND, WWF, Amnesty International, Institut Solidarische Moderne und diversen kulturellen und sozialen Einrichtungen Baden-Württembergs.

Einzelnachweise

  1. Petra Bornhöft: In die freie Wildbahn, Ausgabe 7/2009, S. 42
  2. Rückspiegel, Ausgabe 9/2009

Weblinks

 Commons: Sylvia Kotting-Uhl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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