Synagogengemeinde Saar

Synagogengemeinde Saar

Die Synagogengemeinde Saar ist eine jüdische Gemeinde mit Sitz in Saarbrücken und Körperschaft des öffentlichen Rechts. Mit 1.117 (Stand: 2007) Mitgliedern handelt es sich um eine der größeren jüdischen Gemeinden in Deutschland. Sie bildet wie die Gemeinden von Frankfurt, Hamburg und Berlin innerhalb des Zentralrats der Juden in Deutschland einen eigenständigen Landesverband.

Das Verhältnis zwischen dem Saarland und den dortigen jüdischen Gemeinden wurde in einem Staatskirchenvertrag geregelt. Demnach ist gegenüber dem Land der Landesverband Ansprechpartner für jüdische Belange.

Geschichte

Die Synagogengemeinde Saar wurde 1946 gegründet. Eine Synagoge wurde am 14. Januar 1951 eingeweiht. Seit 1993 gab es Verhandlungen über einen Staatsvertrag zwischen dem Landesverband und dem Saarland, der eine Regelung über finanzielle Zuwendungen zum Inhalt haben sollte. Der Staatsvertrag wurde am 14. November 2001 in Saarbrücken unterzeichnet und am 6. Februar 2002 durch den Landtag gebilligt.[1][2] Der Staatsvertrag sieht dabei eine finanzielle Unterstützung der Synagogengemeinde Saar in Höhe von 370.000 Euro vor. Neben der vertraglich zugesicherten Staatsleistung beinhaltet der Vertrag auch eine Regelung, wonach Juden zukünftig ihre Feiertage einhalten können. Die Laufzeit des Vertrages beträgt vorerst fünf Jahre, verlängert sich aber automatisch, falls dieser nicht zuvor gekündigt wird.[3][4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gesetz Nr. 1489 über die Zustimmung zum Vertrag zwischen dem Saarland und der Synagogengemeinde Saar
  2. Vertrag zwischen dem Saarland und der Synagogengemeinde Saar – Körperschaft des öffentlichen Rechts
  3. Geschichte der Synagogengemeinde Saar bei Hallo Saarland
  4. Geschichte der Synagogengemeinde Saar bei Katholikentag

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jüdischer Friedhof (Illingen) — Der Jüdische Friedhof Illingen ist ein Jüdischer Friedhof in Illingen im Landkreis Neunkirchen im Saarland. Er ist ein Baudenkmal.[1] Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Lite …   Deutsch Wikipedia

  • Kreis Saarlouis — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Landkreis Saarlouis — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • ZdJiD — Das Leo Baeck Haus in der Berliner Tucholskystraße: Sitz des Zentralrates der Juden in Deutschland Der am 19. Juli 1950 in Frankfurt am Main gegründete Zentralrat der Juden in Deutschland, die größte Dachorganisation der jüdischen Gemeinden und… …   Deutsch Wikipedia

  • Zentralrat der Juden — Das Leo Baeck Haus in der Berliner Tucholskystraße: Sitz des Zentralrates der Juden in Deutschland Der am 19. Juli 1950 in Frankfurt am Main gegründete Zentralrat der Juden in Deutschland, die größte Dachorganisation der jüdischen Gemeinden und… …   Deutsch Wikipedia

  • Jüdischer Friedhof (Gonnesweiler) — Der Jüdische Friedhof Gonnesweiler ist ein jüdischer Friedhof im Ortsteil Gonnesweiler der Gemeinde Nohfelden im Landkreis St. Wendel im Saarland. Er ist ein Baudenkmal.[1] Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Zentralrat der Juden in Deutschland — Das Leo Baeck Haus in der Berliner Tucholskystraße: Sitz des Zentralrates der Juden in Deutschland seit 1999 Der Zentralrat der Juden in Deutschland (ZdJ) ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts die größte Dachorganisation der jüdischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Free City of Danzig — For the Napoleonic client state of the same name, see Free City of Danzig (Napoleonic). Free City of Danzig Freie Stadt Danzig (German) Wolne Miasto Gdańsk (Polish) Free City under League of Nations protection …   Wikipedia

  • Schlomo Friedrich Rülf — Schlomo (Salomon) Friedrich Rülf (* 13. Mai 1896 in Braunschweig; † 13. August 1976 in Vevey) war ein deutscher Rabbiner und Schriftsteller, der nach der Auswanderung nach Palästina als Lehrer und Schulleiter in Israel wirkte. Inhaltsverzeichnis… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”