- Synbranchidae
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Kiemenschlitzaale Systematik Reihe: Knochenfische (Osteichthyes) Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii) Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei) Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii) Ordnung: Kiemenschlitzaalartige (Symbrachiformes) Familie: Kiemenschlitzaale Wissenschaftlicher Name Synbranchidae Kiemenschlitzaale sind eine Familie aus der Ordnung der Kiemenschlitzaalartigen. Sie erinnern in ihrer Körperform an echte Aale und haben alle ihre Flossen eingebüßt. Die für Fische ungewöhnliche Flossenlosigkeit dürfte eine Anpassung an ihre grabende Lebensweise sein. Sie haben außerdem Luftatmungsorgane, die sich mit dem Wachstum der Larven allmählich herausbildet. Kiemenschlitzaale haben ein sehr großes und disjunktes Verbreitungsgebiet. Arten dieser Familie kommen isoliert im afrikanischen Liberia sowie Indien bis China, Mexiko sowie Mittel- und Südamerika vor.
Kiemenschlitzaale bewohnen besonders häufig Lebensräume, die periodisch austrocknen. Sie ziehen sich dann in ihre selbstgegrabenen Gänge zurück, in denen in der Regel immer etwas Wasser zurückbleibt, so dass die von ihnen benötigte Luftfeuchtigkeit erhalten bleibt.
Während der Regenzeit, wenn die Luftfeuchtigkeit ausreichend hoch ist, ziehen Kiemenschlitzaale gelegentlich in nächtlichen Wanderungen über Land, indem sie sich schlängelnd fortbewegen. Gewässer verlassen sie dann, wenn die Populationsdichte zu hoch ist oder das Nahrungsangebot nicht mehr ausreicht.
Insgesamt zählen 15 Arten zu dieser Familie. Die kleinste Art ist Macortrema caligans mit einer Gesamtlänge von 15 Zentimeter. Die größte Art ist der Marmorierter Kiemenschlitzaal (Synbranchus marmoratus), der eine Länge bis zu 1,5 Meter erreicht.
Inhaltsverzeichnis
Die Gattung Macrotrema
Die Gattung Macrotrema stellt die primitivste Entwicklungsform unter den Kiemenschlitzaalen dar. Diese Tiere besitzen noch vollentwickelte Kiemen. es gibt nur eine Art.
- Macrotrema caligans
Die Gattung Monopterus
Die Gattung Monopterus ist die bestuntersuchte Gattung innerhalb der Familie. Sie kommt in Liberia, sowie von Indien, China und Japan bis zum indo-Australischen Archipel vor und enthält insgesamt sechs Arten. Sie sind sehr kräftige Räuber.
- Ostasiatischer Kiemenschlitzaal (Monopterus albus), der in den Flüssen, Teichen, Gräben, Schlammlöchern auf den Reisfeldern des malaysischen Archipels lebt. Er wird bis zu 90 Zentimeter lang.
- Monopterus boueti
- Cuchia (Monopterus cuchia) ist die am stärksten amphibischem Leben angepasste Art der Familie
- Monopterus desilvai
- Monopterus digressus
- Monopterus eapeni
- Monopterus fossorius
- Monopterus hodgarti
- Monopterus indicus
- Monopterus roseni
Die Gattung Synbranchus
Diese Gattung zeichnet sich durch vier Paare kiementragende Kiemenbögen und atmet mit der gesamten Auskleidung der Mundhöhle und des Pharynx, die sich wie ein Ballon dehnen können, um Luft aufzunehmen. Zu der Gattung gehören zwei Arten, die in Mexiko, Mittel- und Südamerika zu Hause sind. Zu dieser Gattung gehört mit Symbranchus marmoratus, dem marmorierten Kiemenschlitzaal die größte Art dieser Familie. Zur Etymologie der Art Synbranchus doeringii, heute ein Synonym zu Synbranchus marmoratus siehe www.pecescriollos.de/go/synbranchus-marmoratus-doeringii
- Synbranchus lampreia
- Synbranchus madeirae
- Marmorierter Kiemenschlitzaal (Synbranchus marmoratus)
Die Gattung Ophisternon
Die Gattung umfasst insgesamt sechs Arten. Vier leben in der Alten Welt, zwei sind in der Neuen Welt vertreten.
- Ophisternon aenigmaticum
- Ophisternon afrum
- Ophisternon bengalense
- Höhlen-Kiemenschlitzaal (Ophisternon candidum) lebt in den unterirdischen Wasserläufen von Nordwestaustralien.
- Ophisternon gutturale
- Ophisternon infernale
Literatur
- Fiedler Kurt (1991): Lehrbuch der Speziellen Zoologie, Band II, Teil 2: Fische, Gustav Fischer Verlag Jena, ISBN 3-334-00339-6
- Koerber, Stefan (2007): Synbranchus doeringii Weyenbergh, 1877, a justified emendation of S. döringii. Zootaxa 1509: 68
- Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt, Urania-Verlag, Leipzig 1990 ISBN 3-332-00109-4
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