- Syntax (Schriftart)
-
Die Syntax ist eine Schriftart. Es handelt sich um eine serifenlose Linear-Antiqua, die 1968 bis 1972 von Hans Eduard Meier entworfen wurde, an der er aber bereits seit den fünfziger Jahren gearbeitet hatte.
Syntax wurde erstmals 1972 bei der D. Stempel AG veröffentlicht. Sie gehört bis heute zu den am häufigsten verwendeten Grotesk-Schriften.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Triebfeder zur Entwicklung der Syntax war für Hans Eduard Meier die Erkenntnis, dass die zur Verfügung stehenden Groteskschriften in formaler Hinsicht nicht genügten. Als Kalligraph, der gewohnt war, federgerechte Buchstaben zu schreiben, lehnte er die starren Formen der in den fünfziger und sechziger Jahren in den Druckereien zur Verfügung stehenden Groteskschriften (Akzidenz-Grotesk, Haas-Grotesk bzw. Helvetica, Mono-Grotesk) ab. Meier griff bei der Syntax auf das Formenprinzip der Renaissance-Antiqua zurück, was die Strichführung und die Proportion von Versalhöhe zu x-Höhe, Ober- und Unterlänge betrifft. Entstanden ist daraus eine charakterstarke Schrift, die eine Nuance nach rechts geneigt ist und deren runde und diagonale Striche optisch mit rechtwinkligen Abschlüssen enden.
Ab 1995 überarbeitete Meier zusammen mit Linotype die Syntax-Schriftfamilie. Zum einen verfeinerte er die ursprüngliche Syntax (nun: Linotype Syntax) und erweiterte diese um zusätzliche Schnitte. Zum anderen fügte er der serifenlosen Syntax-Familie drei weitere Familien hinzu: Linotype Syntax Serif (eine Version der Syntax-Schriften, aber mit Serifen), Linotype Syntax Letter (eine handschriftartige Serifenvariante) und Linotype Syntax Lapidar (Anspielung an gemeißelte antike Schriften, zur Syntax passend). Insgesamt umfassen die genannten Schriftfamilien mehr als 100 Schriftschnitte, davon mehrere als sog. Alternate-Fonts (Kapitälchen, Mediävalziffern).
Siehe auch
Literatur
- Max Caflisch: Schriftanalysen Verlag Typotron, St.Gallen
Weblinks
Wikimedia Foundation.