Balatonalmádi

Balatonalmádi
Balatonalmádi
Wappen von Balatonalmádi
Balatonalmádi (Ungarn)
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Basisdaten
Staat: Ungarn
Region: Közép-Dunántúl
(Mittel-Transdanubien)
Komitat: Veszprém
Koordinaten: 47° 2′ N, 18° 1′ O47.03333333333318.016666666667Koordinaten: 47° 2′ 0″ N, 18° 1′ 0″ O
Fläche: 49,89 km²
Einwohner: 8.886 (1. Jän. 2010)
Bevölkerungsdichte: 178 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 088
Postleitzahl: 8220
KSH kódja: 05838
Struktur und Verwaltung
Webpräsenz:
Kirche in Vörösberény
Wochenendhaus um 1900 in Balatonalmádi, typisch nach einem Geburtsnamen (Ilona) benannt
Balatonalmádi um 1900

Balatonalmádi [ˈbɒlɒtonɒlmaːdi] ist ein alter Badeort am Nordufer des Plattensees in Ungarn.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliches

Anfang des 20. Jahrhunderts war Balatonalmádi ein bekannter Kurort mit Sanatorien, Kneipp-Anlagen und Luftbädern, in denen die Methode von Arnold Rikli praktiziert wurde. Offiziell wurde der Ort 1961 zum Badeort erklärt.

Archäologische Funde aus der Bronzezeit lassen darauf schließen, dass der Ort schon vor 8.000 Jahren besiedelt war. Die Kleinstadt liegt in der nordöstlichen Ecke des Plattensees und ist westlich und nördlich von sanft abfallenden Hügeln umgeben. Durch diese Hügel – z. B. den Öreghegy (deutsch „Alter Berg“) – ist Balatonalmádi von den im Sommer herrschenden Winden geschützt.

Balatonalmádi hat etwas über 8.000 ständige Einwohner, wobei jedoch in den Sommermonaten die Bewohnerzahl auf über 20.000 steigen kann. Der Tourismus ist heute die Haupteinnahmequelle.

Balatonalmádi ist in vier Ortsteile gegliedert: Vörösberény, Balatonalmádi und Káptalanfüred, bzw. Budatava, das früher verwaltungsmäßig zu Vörösberény gehörte.

Sehenswürdigkeiten

Die Bauweise in Balatonalmádi ist charakteristisch für die Gegend: häufig wird roter Natursandstein verwendet, der hier zu finden ist. Die alten Villen und Kurhäuser sind am Öreghegy teilweise noch vorhanden, im Ortskern findet man jedoch nur noch wenige dieser Gebäude.

Die meisten alten Gasthäuser im Ort stehen nicht mehr. Das Kaffeehaus Liget im Alten Park am Strand wurde in den 1990er Jahren wiedereröffnet und wird als Familienbetrieb wieder als Café geführt. Im Öreg-Park gibt es eine Strandpromenade mit Musikpavillon und alten Baumbestand. Am Strand kommt man zum Eingang des größten Strandbades des Nordufers: das Wesselényi-Strandbad, das es in der heutigen Form seit 1953 gibt.

Auf dem Öreghegy befindet sich der im Jahre 1900 erbaute Óvári-Aussichtsturm, der einen Ausblick auf die Stadt und die Umgebung bietet. In Vörösberény steht der Wesselényi-Aussichtsturm, von dem man an schönen Tagen bis Tihany sehen kann.

Die Pfarrkirche zu Balatonalmádi, die den Namen des Hl. Emmerich trägt, wurde 1930 errichtet. Die Szent-Jobb-Kapelle dieser Kirche wurde nach einer Reliquie benannt: hier wird ein Stück des rechten Armes (Szent Jobb) des ersten Königs von Ungarn, Stephan I., aufbewahrt.

Die reformierte Wehrkirche in Vörösberény stammt aus dem 12. bis 13. Jahrhundert und vereint drei Stilrichtungen: die Grundmauern sind romanisch, die Fenster gotisch, und die Innenarchitektur ist vom Barock geprägt.

Im alten Rathaus (Városháza), in dem um 1900 auch Geschäfte untergebracht waren, befinden sich heute eine Musikschule und eine Bäckerei. Das neue Rathaus wurde anstelle eines im Jahr 1985 von einem Erdbeben beschädigten Gebäudes gebaut und befindet sich im Ortskern, nicht weit vom bekanntesten Hotel in Almádi (früher Aurora, seit 2004 Ramada), das das höchste Gebäude der Stadt ist.

Bildung

In der Stadt gibt es zwei Kindergärten, zwei Volksschulen und ein bilinguales (englisch-ungarischsprachiges) Gymnasium, in dem Muttersprachler die Unterrichtsfächer in englischer Sprache unterrichten. Das Gymnasium wurde in 1980er Jahren als erstes zweisprachiges Gymnasium in Ungarn errichtet. Zum Gymnasium gehört auch ein modern ausgestattetes Internat. Im Ortsteil Vörösberény ist eine neu, von György Soros erbaute Volksschule. Neu in der Stadt ist das Kulturzentrum mit moderner Bibliothek und Mehrzweckräumen.

Söhne und Töchter

  • Ferenc Szoldatits (Vörösberény 29. November 1820 - 25. Januar 1916 Rom), Maler (Madonnenbilder)

Weblinks


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