- Szobor Park
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Der Szobor Park (Statuenpark) befindet sich im Südwesten der ungarischen Hauptstadt Budapest. Er wurde 1993 eröffnet und umfasst eine von Akos Eleöd gestaltete Sammlung von Denkmälern aus der Zeit des Realsozialismus.
Er geht auf eine Idee des ungarischen Literaturhistorikers Lászlo Szörényi zurück. Dieser schlug am 5. Juli 1989 in der Zeitung Hitel vor, einen „Leningarten“ zu schaffen, in dem alle Leninstatuen und -büsten Ungarns versammelt werden sollten. Die heutige Anlage verwirklicht diese Intention nur in bescheidener Weise, denn die Relikte der kommunistischen Epoche wurden ja nach der Wende vielfach zu Sammlerobjekten und informell „privatisiert“. Einige der prominentesten Statuen der Zeit vor 1989 sind aber hier in ironisch postmoderner Präsentation versammelt: etwa der Lenin der Dózsa-Straße, an dem die großen Maiaufmärsche vorbei führten; Marx und Engels, die einst vor dem Gebäude der Sozialistischen Arbeiterpartei standen; der Sowjetsoldat vom Befreiungsdenkmal am Gellért-Berg; der Lenin der Metallwerke von Csepel und der einst am Rande des Stadtwäldchens (Városliget) im Sturmschritt einher eilende Vertreter der revolutionären Räterepublik. Der Budapester Statuenpark liefert ein höchst zivilisiertes Beispiel eines distanzierenden und doch bewahrenden Umgangs mit ungeliebten Zeugnissen der Vergangenheit.
Literatur
- Robert Schediwy: Städtebilder - Reflexionen zum Wandel in Architektur und Urbanistik, Wien 2005 ISBN 3-8258-7755-8 (speziell 65ff)
Weblinks
http://www.gmu.edu/departments/economics/bcaplan/museum/szobor.htm
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