Südfrankreich

Südfrankreich
Pont d’Arc über dem Fluss Ardèche, südlich der Cevennen.

Südfrankreich ist geografisch der Teil Frankreichs, der sich von einer gedachten Linie vom Zentralplateau der Alpen bis zur Mündung der Garonne in die Biskaya erstreckt. Im engeren Sinne wird als Südfrankreich auch nur der Midi, der französische Anteil an der Mittelmeerküste und dessen Hinterland bezeichnet, dessen alter Name auch Okzitanien lautet und im Mittelalter das Land der Katharer war.

Südfrankreich umfasst die Regionen Aquitanien, Languedoc-Roussillon, Midi-Pyrénées, Provence-Alpes-Côte d’Azur und Rhône-Alpes. Nach Spanien und Andorra wird Südfrankreich durch die natürliche Grenze der Pyrenäen abgegrenzt. Die wichtigsten Städte Südfrankreichs sind Marseille, Nizza, Avignon, Grenoble, Montpellier, Bordeaux, Toulouse, Toulon und Cannes.

Teilweise wird in der Region noch Okzitanisch gesprochen.

Durch Südfrankreich führt auch der Jakobsweg nach Santiago de Compostela, der Pilgerweg zerfällt dabei in mehrere historische Routen, die sich bei Oloron-Sainte-Marie nahe der spanischen Grenze zum Camino Francés vereinigen.

Unter prähistorischen Gesichtspunkten ist das Gebiet in verschiedene Regionen unterteilt, die zum Teil ganz eigene Formen von megalithischen Zeugnissen hinterließen. Die meisten dürften der Chassey-Kultur zugehören. Es gibt zwei Regionen mit Statuenmenhiren (Languedoc, Rouergates) und acht Dolmengebiete (Aquitanien, Ardeche, Grand Causses, Languedoc, Minervois, Pays Basquue, Quercy und Roussillon). Auch einige Menhire und die Cromlechs (z. B. Lacam de Peyrarines) sind von beachtlicher Größe.

Literatur

  • Bruno Marc: Dolmens et Menhirs en Languedoc et Roussillon. 27 Circuits de Découverte Préhistorique. Presses du Languedoc, Montpellier 1999, ISBN 2-859-98190-X.
  • Ralf Nestmeyer: Südfrankreich. 4. Aufl. M. Müller, Erlangen 2007, ISBN 3-899-53363-1.

Weblinks


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