- Südsauerlandmuseum
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Das Südsauerlandmuseum ist ein Museum in Attendorn, Nordrhein-Westfalen.
Das Museum wurde zwischen 2006 und 2008 umgebaut und am 22. Juni 2008 wiedereröffnet[1]. Untergebracht ist es ein einem Gebäude, das bis 1908 als Rathaus diente.
Die Ausstellungsstücke sind in sechs Teilbereiche gegliedert: Thema Jagd, Zinnfigurenkabinett, Thema Altes Handwerk, Vorgeschichte und Geologie, Kirchliche Kunst und die Stadtgeschichte von Attendorn. Das historisch wertvollste Stück in der Abteilung Jagd ist eine besonders umfangreiche und in unberührtem Zustand erhaltene Jagdtapete aus der Manufaktur in Rixheim. Das Zinnfigurenkabinett wurde 1984 aus einem Privatmuseum überführt. Die geologische Ausstellung konzentriert sich auf Kristallisationsformen des Kalks sowie fossile Höhlenfunde und vorgeschichtliche Geräte.
Inhaltsverzeichnis
Das alte Rathaus
Das alte Rathaus der Stadt Attendorn, welches das Südsauerlandmuseum beheimatet, befindet sich zusammen mit der Pfarrkirche St. Johannes in der Mitte der Stadt, traufenständig an der Südseite des Marktplatzes.
Das Erdgeschoss war als offene Kaufhalle ausgebildet, im Obergeschoss befand sich ein Saal für Gerichts-, Rats- oder Festveranstaltungen. Die Fassade des Gebäudes ist an der Marktseite und an der Giebelseite durch spitzbogige Arkaden gegliedert. Beide Giebel sind als repräsentative Stufengiebel ausgeformt. Da die mittlere Giebelarkade betont war, kann vermutet werden, dass der Haupteingang ursprünglich hier gelegen hat.
Das früheste Beispiel eines solcherart gestalteten Rathauses findet sich in Lübeck und datiert aus dem Jahre 1230. Hier wie dort machte der wirtschaftliche Aufstieg der Stadt während der Hansezeit den Bau eines solch repräsentativen Rathauses möglich. Mehrere Indizien sprechen dafür, dass das Attendorner Rathaus aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts stammt. Damit wäre das Rathaus zeitgleich mit dem Bau der gotischen Pfarrkirche erfolgt.
Das gotische Rathaus hat eine lange wechselvolle Geschichte. Durch zahlreiche Stadtbrände entstellt, unterschied es sich im 19. Jahrhundert nur durch seine Lage und Größe von den umliegenden Bürgerhäusern. Erst mit dem Entschluss, das Gebäude von Grund auf zu sanieren, konnte das prachtvolle Bauprogramm wieder freigelegt werden.
Einzelnachweise
Literatur
- Andrea Arens: Die Sammlungsbestände des Südsauerlandmuseums Attendorn. Deutscher Kunstverlag 2008.
Weblinks
Commons: Südsauerlandmuseum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien51.1258937.903633Koordinaten: 51° 7′ 33,2″ N, 7° 54′ 13,1″ OKategorien:- Museum im Sauerland
- Baudenkmal in Attendorn
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