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Sülzhayn Gemeinde EllrichKoordinaten: 51° 36′ N, 10° 42′ O51.60510.696666666667290Koordinaten: 51° 36′ 18″ N, 10° 41′ 48″ O Höhe: 290 m Einwohner: 1.000 Sülzhayn ist ein Stadtteil von Ellrich in Thüringen (Deutschland). Der staatlich anerkannte Erholungsort hat rund 1000 Einwohner und liegt 3 km Luftlinie nordöstlich der Ellricher Stadtmitte auf einer Höhe von 350 m ü. NN.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Sülzhayn liegt unterhalb des Dreiländerecks zwischen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen am Südhang des Harzes. Auch nach Süden ist Sülzhayn durch eine Hügelkette geschützt. Durch den Ort fließt die Sülze (nicht identisch mit dem gleichnamigen Fluss in der Magdeburger Börde). Der Fluss entspringt oberhalb des Ortes und mündet bei Woffleben in die Zorge.
Nachbarorte
Nachbarorte sind Rothesütte im Norden, Zorge im Südwesten, Ellrich im Süden sowie Werna im Südosten. Rothesütte und Zorge sind allerdings nicht über Straßen mit dem Ort verbunden. Ellrich 2.94km Zorge 5.91km Niedersachswerfen 5.91km Walkenried 6.05km Ilfeld 6.05km Benneckenstein 7.50km Sorge 9.27km Wieda 9.79km Tanne 11.18km Nordhausen 11.56km Elend 14.87km
Geschichte
Als Folge der raschen Industrialisierung im Deutschen Reich zum Ende des 19. Jahrhunderts kam es in den Industriezentren und Großstädten zu einem enormen Anstieg bei Atemwegserkrankungen – unmittelbare Folge eines Phänomens, das man heute als Smog bezeichnet. Paul Stieber, der Direktor der Norddeutschen Knappschafts-Pensionskasse Halle hatte die Idee, die noch land- und forstwirtschaftlich geprägte Region des Südharzes für Luftkuren aufzusuchen, auch erhoffte er sich, dort relativ preisgünstige Kurangebote für die Bergmänner und die Arbeiterschaft ermöglichen zu können. Der Kurbetrieb in der Region war bis in die 1950er Jahre möglich, dann geriet der Kurort, wegen seiner Grenznähe, in die Isolation. Die Mehrzahl der Kurhotels und Heime wurden geschlossen, die medizinische Ausrichtung der Einrichtung wurde auf Patienten mit Querschnittlähmung umgestellt. Noch heute findet man in und um Sülzhayn Spuren dieser glanzvollen Vergangenheit. Zahlreiche große Häuser, lassen erahnen, dass Sülzhayn vor 100 Jahren ein gänzlich anderer Ort gewesen ist.
Folgende Häuser sind heute noch zu finden:
- Knappschaftsheilstätte Dr. Kremser
- Sanatorium Sonnenfels
- Sanatorium Glückauf
- Sanatorium Erholung
- Sanatorium Hohenstein
- Sanatorium Hohentanneck
- Sanatorium Waldhaus
- Sanatorium Otto Stubbe
- Sanatorium Dr. Steins Neues Sanatorium
- Sanatorium Kurhaus
- Sanatorium Waldpark
- Sanatorium Rodehorst
Am 9. April 1994 wurde die Gemeinde Sülzhayn in die Stadt Ellrich eingemeindet.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Hrsg.: Statistisches Bundesamt
Literatur
- Hans Joachim Kessler; Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Hrsg.): Heilendes Wasser und sprudelnde Quellen. Begegnungen mit historischen Bädern in Thüringen. E. Reinhold Verlag, Altenburg 2001, ISBN 3-910166-44-X, ... ein genialer Plan -Sülzhayn, S. 93–97.
- Rudolf Fritz: 100 Jahre Kurbetrieb in Sülzhayn. In: Meyenburg Museum (Hrsg.): Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen. Heft 22, Nordhausen 1997, S. 16–22.
Weblinks
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