- TET-Stadt
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Die TET-Stadt war ein nicht verwirklichtes städtebauliches Projekt des deutschen Keksfabrikanten Hermann Bahlsen.
In den Jahren 1916 und 1917 ließ Bahlsen Pläne für eine Retortenstadt entwickeln, die er bei Hannover errichten wollte. Die Stadt sollte zugleich Wohn- und Arbeitsstätte für die Beschäftigten der Bahlsen-Werke werden; der vorgesehene Name TET-Stadt bezog sich auf das aus dem Altägyptischen abgeleitete Markenzeichen, mit dem die Bahlsen-Produkte bis heute versehen sind.
Angelehnt an das TET-Signet sollten sich sämtliche Bauten TET-Stadt gestalterisch an antiken ägyptischen Sakral- und Profanbauten orientieren. Vorgesehen waren neben Fabrikgebäuden für die Gebäckproduktion und zahlreichen Wohnhäusern unter anderem auch kulturelle Einrichtungen wie einem Theater. Das Design des Gesamtensembles sollte die junge Grafikerin Martel Schwichtenberg übernehmen, während der Architekt Bernhard Hoetger für die Planung der Konstruktionen und die Entwürfe der Plastiken zuständig sein sollte.
Die Pläne zur Errichtung der TET-Stadt wurden 1919 aufgegeben.
Literatur
- Volker Ilgen, Dirk Schindelbeck: Am Anfang war die Litfaßsäule - Illustrierte deutsche Reklamegeschichte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006.
- Die Reklamekunst der Keksfabrik Bahlsen in Hannover von 1889-1945 - Doktorarbeit von Reiner Meyer an der Georg-August-Universität in Göttingen (speziell zur TET-Stadt ab Seite 231; PDF-Datei; 11,25 MB)
Kategorien:- Nicht realisiertes Projekt (Städtebau)
- Geschichte (Hannover)
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