- Martel Schwichtenberg
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Martel Schwichtenberg (* 5. Juni 1896 in Hannover; † 31. Juli 1945 in Sulzburg) war eine deutsche Malerin und Grafikerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach einem Studium an der Kunstakademie Düsseldorf wurde sie 1917 Mitarbeiterin des Architekten Bernhard Hoetger, mit dem gemeinsam sie die Entwürfe für die geplante TET-Stadt der Bahlsen-Werke ausarbeitete. Die Pläne wurden nie in die Realität umgesetzt, doch Martel Schwichtenberg blieb auch in den Folgejahren für Bahlsen tätig und gestaltete zahlreiche Verpackungen für die Backwaren der Firma. 1928 entwarf sie ein Plakat für Bahlsens Käse-Waffeln.[1]
Während der 1920er Jahre nahm sie künstlerische Einflüsse der expressionistischen Brücke-Grafik in ihr Werk auf. 1933 emigrierte sie aus Deutschland nach Südafrika, doch da sie bei einem Aufenthalt in Berlin sechs Jahre später vom Ausbruch des Zweiten Weltkriegs überrascht wurde, konnte sie nicht wieder dorthin zurückkehren. Sie verbrachte die Kriegsjahre bis zu ihrem Tod 1945 in Süddeutschland.
Autobiographie
Kurz vor ihrem Tod schrieb Schwichtenberg 1944 in Laufen ein
„telegrammstilartig verfasstes Manuskript (unter dem Titel «Mein Leben»), gedacht als Unterlage für eine Biographie von Hans Hildebrandt.[2]“
Ehrungen
- In Hannover im Stadtteil Seelhorst ist seit 2009 die Martel-Schwichtenberg-Straße nach der Künstlerin benannt.
Literatur
- Volker Ilgen / Dirk Schindelbeck: Am Anfang war die Litfaßsäule - Illustrierte deutsche Reklamegeschichte. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2006.
- Titus Arnu: Hermann Bahlsen, in der Reihe Made in Germany, Ullstein-Buch 35943, Berlin November 1999, ISBN 3-548-35943-4; hier: S. 138
- Hartmut Bomhoff: Martel Schwichtenberg. In: Britta Jürgs (Hg.): Wie eine Nilbraut, die man in die Wellen wirft. Portraits expressionistischer Künstlerinnen und Schriftstellerinnen. AvivA Verlag, Berlin, 2002, ISBN 3-932338-04-9; S. 39-53.
Weblinks
- Kurzbiografie bei eArt.de
- FemBiografie Martel Schwichtenberg von Andrea Schweers mit Links und Literaturangaben
Einzelnachweise
- ↑ Titus Arnu: Hermann Bahlsen... (s. Literatur)
- ↑ Konvolut/Nachlaß von Schwichtenberg im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum, Schloss Gottorf, Schleswig; Quelle: Reiner Meyer: Die Reklamekunst der Keksfabrik Bahlsen in Hannover von 1889-1945, Dissertation zur Erlangung des philosophischen Doktorgrades am Fachbereich Historisch-Philologische Wissenschaften an der Georg-August-Universität zu Göttingen, Münster 1999; hier: S. 16 (Fußnote „27“): pdf-deposit
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