- Tadd Dameron
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Tadley Ewing (Tadd) Dameron (* 21. Februar 1917 in Cleveland, Ohio; † 8. März[1] 1965 in New York; geboren als Tadley Ewing Peake[2]) war ein US-amerikanischer Jazz-Pianist, Komponist und Arrangeur.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Tadd Dameron bekam schon mit vier Jahren Klavierunterricht; von seinem Bruder Caesar, der ebenfalls Jazzmusiker war, lernte er später Saxophon spielen. Das Orchestrieren brachte sich Dameron autodidaktisch bei - seine ersten Arrangements schrieb er für die Jeter-Pillars Big Band 1938 in Cleveland. Im New Yorker Minton’s Playhouse stieß er auf Charlie Parker und die Bebop-Avantgarde. Er begann für die Bop Orchester von Dizzy Gillespie und Billy Eckstine Arrangements zu schreiben, währenddessen er sein Brot mitunter als Fabrikarbeiter verdiente[3]. Mit Miles Davis spielte er 1949 auf dem Festival International 1949 de Jazz im Salle Pleyel in Paris; dieses Konzert sollte maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg des Bebop in Frankreich haben. Außerdem nahm er mit Clifford Brown, John Coltrane, Gil Evans und Kenny Dorham Platten auf.
Wegen eines Rauschgiftdelikts musste er 1958 für mehrere Jahre ins Gefängnis. Damit war seine aktive künstlerische Laufbahn mehr oder weniger beendet; er schrieb aber weiterhin Arrangements.
Tadd Dameron wird wohl am ehesten für seine Kompositionen in Erinnerung bleiben: Mit Fontainebleau lieferte er das erste auskomponierte Werk des Jazz; Stücke wie Good Bait, Lady Bird, If You Could See Me Now oder Hot House sind Jazzstandards geworden. Seine Kompositionen „gehören zu den sanglichsten und melodisch eingängigsten des Bebop.“[4] Mit Gil Fuller und Dizzy Gillespie war er einer der wegbereitenden Arrangeure des Bebops beim Übergang vom Swing. Sie übertrugen den neuen Ausdrucksstil auf größere Formationen.
Er starb mit 48 Jahren an Krebs.
Aufnahmen (Auswahl)
- 1949 Cool Boppin’ (Fresh Sound) mit Miles Davis, Kai Winding, Sahib Shihab, Kenny Clarke
- 1949 The Miles Davis and Dameron Quartet in Paris - Festival International du Jazz, May 1949 (Columbia)
- 1956 Fontainebleau (Prestige/OJC) mit Kenny Dorham, Cecil Payne, Sahib Shihab
- 1956 Mating Call (Prestige/OJC) mit John Coltrane, Philly Joe Jones
- 1962 The Magic Touch (Riverside/OJC) mit Clark Terry, Ernie Royal, Charlie Shavers, Bill Evans, Ron Carter
Literatur
- Ian MacDonald: Tadd - the life and legacy of Tadley Ewing Dameron, Sheffield 1998 (mit Diskografie)
- Martin Kunzler: Jazz-Lexikon, Reinbek, Rowohlt, 1986
- Richard Cook & Brian Morton: The Penguin Guide to Jazz on CD, 6th Edition, London, Penguin, 2002 ISBN 0-14-017949-6.
- Wießmüller, Peter: Miles Davis - Sein Leben, seine Musik, seine Schallplatten; Gauting, Oreos Verlag, 1985
Weblinks
- Biografie auf der Dameron-Dameron Family Association Page
- Besprechung der Dameron-Biografie Tadd: Life and Legacy of Tadley Ewing Dameron von Ian MacDonald auf der Website der City of Cleveland (Ohio)
Anmerkungen und Quellen
- ↑ Todestag nach Carlo Bohländer u.a. Reclams Jazzführer 1989
- ↑ Dameron ist der Name seines Stiefvaters
- ↑ Nach Ian MacDonald gehören Geschichten über ein Medizinstudium am Oberlin College oder einen Auslandsaufenthalt in Nordafrika in den 1940er Jahren ins Reich der Legenden
- ↑ Hans-Jürgen Schaal, Jazz-Standards. Das Lexikon. 320 Songs und ihre Interpretationen. Kassel, Basel, London u. a.: Bärenreiter, 2001, S. 181f.
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