Tagansko-Krasnopresnenskaja-Linie

Tagansko-Krasnopresnenskaja-Linie
Linie 7 „Tagansko-Krasnopresnenskaja“
Verlauf im Stadtplan
Map Tagansko-Krasnopresnenskaya.png
Eröffnung: 31. Dez. 1966
Länge: 35,9 km
Anzahl Stationen: 19
Fahrtdauer gesamt: 50 Minuten
Anzahl Fahrgäste im Wochentagsdurchschnitt: 1.370.200

Die Tagansko-Krasnopresnenskaja-Linie (russisch Таганско-Краснопресненская линия), auch „Linie 7“ genannt, ist eine der zwölf Linien der Metro Moskau.

Inhaltsverzeichnis

Stationen

Station Schtschukinskaja
Station Puschkinskaja

Neben diesen 19 sich in Betrieb befindenden Bahnhöfen gibt es auf der Linie auch einen „Geisterbahnhof“, das ist die ehemals als Wolokolamskaja bezeichnete Station, die zwischen den Stationen Tuschinskaja und Schtschukinskaja liegt. Sie wurde 1975 beim Bau des dazugehörigen Streckenabschnitts angelegt und sollte einige Jahre später eröffnet werden. Ursprünglich sollte sie die Bewohner eines großen Wohnblocks, der an Stelle des Tuschino-Flugplatzes errichtet werden sollte, mit einem U-Bahnanschluss versorgen. Da dieses Projekt später verworfen wurde, wurde auch die Station nicht weiter gebaut. Bei ihrer Anlage wurde lediglich die Bahnsteighalle im Rohbau errichtet, die man bis heute aus dem fahrenden Zug anhand der Säulen erkennen kann, Ausgänge wurden hingegen nicht gebaut. Inzwischen existieren Pläne, die Station fertigzustellen und ihr dann den Namen Stadion Spartak zu geben, da in ihrem Bereich ein neues Fußballstadion für den Club Spartak Moskau entstehen soll.

Depot und Fahrzeuge

Innenraum eines modernisierten E-Wagens

Die Linie hat für die Züge zwei Depots zur Verfügung, – das seit der Linieneröffnung bestehende Depot Wychino sowie das 1975 in Betrieb genommene Depot Planernoje. Bei den Zügen, die auf der Linie eingesetzt werden, handelt es sich um 8-Waggon-Züge der älteren Baureihen E bzw. deren Modifikationen Еж3/Eм508т. Zwischen 2003 und 2011 wurden alle Züge der Linie einer Generalüberholung unterzogen, die unter anderem zum Ziel hat, die Platzkapazität der Fahrzeuge zu steigern bei gleichzeitiger Kostenersparnis gegenüber der sonst fälligen Anschaffung neuer Fahrzeuge. So wurden bei allen Zwischenwaggons die hier überflüssigen Führerstandskabinen abgebaut und an ihrer Stelle zusätzliche Stehplätze innerhalb der Waggons geschaffen. Außerdem wurde bei der Modernisierung der Züge ihre Inneneinrichtung weitestgehend erneuert, insbesondere wurden neue Sitze installiert sowie die Innenbeleuchtung von den alten Glühlampen auf Leuchtstofflampen umgestellt. Die planmäßige Nutzungsdauer der alten Waggons wurde durch die Modernisierung um 15 Jahre verlängert.

Geschichte

Chronologie

  • 31. Dezember 1966: Eröffnung der Linie. Der 12,9 Kilometer lange südöstliche Ast von Taganskaja bis Wychino (damals Schdanowskaja) geht samt Depot in Betrieb. Die Station Wychino ist als einzige Station der Linie oberirdisch angelegt.
  • 3. Januar 1971: Die Linie wird zur Moskauer Altstadt hin verlängert. Die neue Teilstrecke ist 2,1 km lang und beinhaltet die neue Station Kitai-Gorod, damals Ploschtschad Nogina. Diese Station stellt eine Neuerung für die Moskauer Metro dar: Sie beinhaltet vier Gleise und zwei getrennte Stationshallen und bietet den Fahrgästen erstmalig eine bahnsteiggleiche Umsteigemöglichkeit, hier zwischen den Linien 6 und 7.
  • 30. Dezember 1972: Der nordwestliche Ast der Linie − 7,2 km von Barrikadnaja bis Oktjabrskoje Pole − wird eröffnet. Die nachfolgenden drei Jahre lang funktionieren die beiden Äste als zwei getrennte Linien.
  • 17. Dezember 1975: Die 4,1 km lange Lücke zwischen Barrikadnaja und Ploschtschad Nogina wird geschlossen. Von nun an heißt die Linie Schdanowsko-Krasnopresnenskaja-Linie.
  • 30. Dezember 1975: Die letzte Nordwestverlängerung bis Planernaja geht in Betrieb. Sie ist 9,6 km lang und beinhaltet vier neue Stationen, eine im Rohbau teilweise fertige Station (Wolokolamskaja, siehe oben unter Stationen) und ein neues Depot.

Umbenennungen

Auf der Linie wurden zwei Stationen nachträglich umbenannt: Die Station Ploschtschad Nogina in Kitai-Gorod (1990) und die Station Schdanowskaja in Wychino (1989). Da der Stationsname Schdanowskaja einer der beiden „Namensgeber“ der Linie war, die bis dahin „Schdanowsko-Krasnopresnenskaja“ hieß, wurde zeitgleich mit ihrer Umbenennung auch die Linie selbst umbenannt; sie erhielt damit ihren heutigen Namen.

Ausbauplanungen

Der nordwestliche Außenast der Linie gilt derzeit als komplett. Eine Verlängerung ist nur nach Südosten hin geplant. Für die nächsten Jahre ist die Verlängerung um eine Station bis Schulebino vorgesehen, die für 2012 angekündigt ist. Sehr langfristig könnte die Linie weiter bis in die Satellitenstadt Ljuberzy verlängert werden.

Sonstiges

Gedränge an der Station Wychino im Berufsverkehr

Die Tagansko-Krasnopresnenskaja-Linie ist im Schnitt die meistgenutzte − und damit auch die am meisten überlastete − Linie der Metro Moskau. Die Züge sind wochentags zu Hauptverkehrszeiten hoffnungslos überfüllt, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass die Linie sehr stark von Berufspendlern aus dem Moskauer Umland genutzt wird. Dies führt insbesondere im morgendlichen Berufsverkehr zur völligen Verstopfung der Endstation Wychino, die einen Übergang von und zu den Nahverkehrszügen sowie zahlreichen Überland-Buslinien hat. Eine teilweise Entlastung dieser Station wird mit der geplanten Verlängerung bis Schulebino erhofft, doch ansonsten ist die Kapazität der Linie kaum noch zu steigern.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Tagansko-Krasnopresnenskaja-Linie – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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