- Team Foundation Server
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Team Foundation Server Entwickler Microsoft Corp. Aktuelle Version 2010 Betriebssystem Windows Server Kategorie Softwareentwicklung Lizenz proprietär Deutschsprachig ja Der Team Foundation Server (TFS) ist eine Plattform für kollaborative Softwareprojekte. Über den TFS können Projekte geplant, erstellt und verwaltet werden. Er kann dabei bis zu 2000 Entwickler und 500 Projekte verwalten.[1][2] Für kleine Projekte gibt es die Workgroup-Edition, die maximal fünf Benutzer erlaubt.[3] Die aktuelle Version ist 2010.
Inhaltsverzeichnis
Unterstützung des Entwicklungsprozesses
Auf Basis der Prozessvorlagen unterstützt der TFS verschiedene Entwicklungsverfahren. Vorlagen für die Standardverfahren CMMI oder Agile Softwareentwicklung werden mitgeliefert. Andere Hersteller bieten weitere Prozessvorlagen an.[4] Alle Prozessvorlagen liegen in Form von XML-Dateien vor, so dass grundsätzlich ein (XML-)Editor für deren Bearbeitung ausreicht. Für eine einfachere und schnellere Anpassung steht allerdings ein Werkzeug zur Verfügung, mit dem die Anpassungen direkt in der Entwicklungsumgebung vorgenommen werden können. Die beim Prozess mitgelieferte Dokumentation („Process Guidance“) liegt statisch vor, kann aber dank verfügbarer Quelldateien angepasst und neu erstellt werden.[5]
Die involvierten Teammitglieder können mit verschiedenen Werkzeugen (zum Beispiel Visual Studio, Excel, Project, Infopath, Office, Outlook oder Web) Prozessschritte bearbeiten und die entsprechenden Workflows anstoßen. Die Tools integrieren sich direkt in den TFS, so dass auf einer einheitlichen Plattform gearbeitet werden kann.
Bestandteile einer Prozessvorlage sind Work Items, Reports, Abfragen und diverse Dokumente.[6]
Features
Versionskontrolle
TFS integriert eine eigene Versionskontrolle für den Quellcode der verwalteten Projekte. Die Versionskontrolle unterstützt dabei[7]:
- Checkin / Checkout
- Merging
- Branching
- Shelves
- GUI / Konsolenbasiert
- Richtlinienbasierte Verarbeitung der kontrollierten Sourcen (Checkin-Richtlinien)
Dokumente im Sharepoint werden über die Sharepoint-Versionskontrolle verwaltet.
TFS-Build
Die Buildengine des TFS unterstützt automatische Builds. Builds können workflowbasiert erstellt werden. Zusätzlich können Hilfsprogramme ausgeführt werden, die zum Beispiel ein automatisches Erstellen einer Dokumentation durchführen. Die Buildengine kann Unittests ausführen und Reports zur Verfügung stellen.
Reports
Über ein integriertes Data-Warehouse werden automatisch Reports erstellt. Die Reports können frei konfiguriert werden. Einige Reports wie Metrikauswertungen, Bugreports usw. sind vorkonfiguriert.[8] Die Reports geben den unterschiedlichen Zielpersonen (Kostenverantwortliche, Entwickler, Projektleiter) einen Überblick über den Projektstand. Das Reportingsystem ist ein Reportserver, der seine Ausgabe über den Sharepoint Server generiert. Dadurch können Reports sowohl online als auch in Microsoft Project, Microsoft Excel und innerhalb von Visual Studio benutzt werden. Beispielhafte Reports sind Softwaremetriken, Bugreports, Buildreports, Ist/Soll-Vergleiche und Performancereports.[9]
Benutzermanagement
Der TFS kann entweder als Server in einem Active Directory oder einzeln betrieben werden. Für das Benutzermanagement kennt der Server die Windows-Benutzer und Gruppen sowie weitere Gruppen im TFS. Beim Anlegen eines Projekts werden vier Gruppen automatisch erstellt: Lesezugriff (Readers), Schreibzugriff (Contributors), Administratoren (Project Administrators) und eine interne Gruppe zum Buildmanagement (Build Services).
Die Berechtigungen für den Sharepoint Server sowie das Reportingsystem müssen vom Administrator von Hand gesetzt werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Windows-Gruppen zu definieren und zu verwenden.[10]
Serveranforderungen
Für den Server selbst werden abgestuft nach Benutzeranzahl folgende Konfigurationen empfohlen[11]:
User Prozessortakt Festplattenspeicher Arbeitsspeicher <20 2,2 GHz 8 GB 1 GB <250 3,6 GHz 230 GB 2 GB <450 2×2,8 GHz 500 GB 4 GB <2200 2×2,8 GHz Mehrere HDDs: 31 GB & 136 GB 3,5 GB (Datenbankserver als eigener Rechner) >2200 4×2,2 GHz Mehrere HDDs: 31 GB & 136 GB 3,5 GB (Datenbankserver als eigener Rechner) Serveraufbau
Der TFS ist auf dem Prinzip einer Schichtenarchitektur entwickelt worden. Anwendungs- und Datenschicht können auf einem einzelnen Server oder auf separaten Servern installiert werden.
Der TFS benötigt folgende Software:
- Microsoft SQL Server für die Datenhaltung und das Data-Warehouse (x86 oder x64)
- Windows Server 2003, Windows Server 2008 für die Anwendung (x86 oder x64)
- TFS-Build entweder integriert oder separat
- Microsoft Internet Information Server und Windows SharePoint Services
- Microsoft Report Server
Ab der Version 2010 kann der Team Foundation Server auch auf einem Client-Betriebssystem installiert werden. Hierfür wird eine Basis-Konfiguration angeboten, welche die Express-Version des Microsoft SQL Servers zur Datenhaltung benutzt. Diese Installationsform ist für Einzelentwickler gedacht, die den Team Foundation Server benutzen wollen. Microsoft möchte hierdurch den Team Foundation Server als Nachfolger des Produkts Microsoft Visual SourceSafe etablieren, welches nicht mehr von Microsoft gepflegt wird.
Die einzelnen Komponenten, mit Ausnahme des Windows-Server-Betriebssystems und des SQL Servers, sind Bestandteil des Produkts.Literatur
- Roland Puffer, Markus Wippel: Arbeiten mit dem Teamfoundation Server 2010. Microsoft Press Deutschland 2010, ISBN 978-3866454415.
Einzelnachweise
- ↑ Übersicht über Team Foundation
- ↑ Team Foundation Server – Planungsroadmap
- ↑ Hinzufügen von Benutzern zu Team Foundation Server Workgroup Edition
- ↑ Process Templates and Tools
- ↑ Customizing MSF Process Guidance
- ↑ Team Foundation-Prozessleitfäden
- ↑ Team Foundation-Versionskontrolle
- ↑ Team Foundation Server-Berichterstellung
- ↑ Verwenden von Berichten und Metriken
- ↑ Verwalten von Berechtigungen
- ↑ Anforderungen an den Anwendungsebenenserver für Team Foundation
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