- Teilstrich
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Als Teilstrich wird in Messtechnik und Geodäsie die genaue Unterteilung von Maßstäben, Teilkreisen und anderen Messmitteln in Form regelmäßiger, kurzer Striche oder geometrischer Muster bezeichnet. Bei linearen Messmitteln sind die Teilstriche parallel angeordnet, bei Teilkreisen radial.
Da die Messgenauigkeit wesentlich von dieser Skalenteilung abhängt, wird sie durch spezielle, sehr präzise kalibrierte Werkzeugmaschinen -- zum Beispiel für Mess- und Nivellierlatten -- oder durch sogenannte Kreisteilungsmasachinen vorgenommen. Bei Glasmaßstäben oder geodätischen Messinstrumenten haben sich seit etwa 1950 geätzte oder fotomechanisch hergestellte Skalen durchgesetzt. Bei der neuesten digitalen Instrumentengeneration erfolgt die Ablesung elektronisch, sodass die Messmittel statt Teilstrichen andere Marken (Hell-Dunkel-Muster, Interferenz- oder Moivre-Muster, Referenzmarken für Inkrementalgeber usw.) erhalten.
Bei Prismenmaßstäben, Winkelmessern und anderen gebräuchlichen Konstruktionshilfen ist die Teilung auf etwa 0,03 mm genau, bei optischen Mikrometern auf einige 0,001 mm (einige µm). Bei Theodoliten oder astronomischen Meridiankreisen sind Teilungsgenauigkeiten von mindestens 1" (Winkelsekunde) erforderlich.
Siehe auch: Ablesung, Mustererkennung
Kategorien:- Messtechnik
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