- Tekla Badarzewska
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Tekla Bądarzewska-Baranowska, auch Thekla Bądarzewska-Baranowska (* 1834 nahe Warschau; † 29. September 1861 in Warschau) war eine polnische Komponistin. Verbreitet sind auch die Lebensdaten 1838 bis 1862, diese sind aber falsch.
Sie ist im wesentlichen als Komponistin des Salonstückes "Das Gebet einer Jungfrau" ("Modlitwa dziewicy", "La prière d'une vierge", Erstpublikation in Warschau 1856) bekannt. Dieses Klavierstück war Ende des 19. Jahrhunderts trotz oder gerade wegen seiner musikalischen Dürftigkeit extrem populär und wurde für sehr viele verschiedene Besetzungen bearbeitet. Insgesamt schrieb sie ca. 35 Salonstücke für Klavier.
Als Pendant zum Gebet schrieb Bądarzewska noch das ähnlich seichte und nahezu gleich aufgebaute erhörte Gebet, bevor sie 1861, "wahrscheinlich selbst noch Jungfrau" (Ludwig Kusche) starb.
Das Stück zeichnet sich durch eine einfache einprägsame Melodie aus. Es eignete sich daher als Ankündigungslied für diverse Unternehmen bzw. Institutionen. Zu seiner Entstehungszeit war es möglicherweise sogar das bis dahin erfolgreichste Klavierstück überhaupt, dessen Popularität auf die eingängige Melodie zurückzuführen ist. Dies veranlasste manche jedoch es als Inbegriff des Kitsches zu betrachten. Andere sehen darin wiederum lediglich eins der vielen Stücke für Kinder, komponiert im Geiste der Romantik ähnlich den Miniaturen von Robert Schumann. Erich Kästner parodierte in einem seiner frühen Gedichte das Gebet einer Jungfrau als Gebet keiner Jungfrau.
Literatur
- Helmut Zeraschi, „Musikalische Schnurren und Schnipsel“, Berlin (Ost) 1977: "Thekla, die mit Erfolg betende Jungfrau" (S. 16 - 25)
Weblinks
- Gemeinfreie Notenausgaben von Tekla Bądarzewska im International Music Score Library Project
Personendaten NAME Bądarzewska, Tekla ALTERNATIVNAMEN Tekla Bądarzewska-Baranowska, Thekla Badarczewska KURZBESCHREIBUNG polnische Musikerin GEBURTSDATUM 1834 GEBURTSORT nahe Warschau STERBEDATUM 29. September 1861 STERBEORT Warschau
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