Telelever

Telelever
Telelever an einer BMW R 1100 GS

Telelever ist eine Vorderradaufhängung für Zweiräder, die eine Weiterentwicklung der 1982 vom Engländer Norman Hossack patentierten „Hossack-Gabel“ darstellt.

Der Motorradhersteller BMW besitzt die Patentrechte und setzt Telelever an seinen aktuellen Motorrädern mit Zweizylinderboxermotor ein. Bei den Reihenvier- und sechszylinder-Modellen der K-Serie kommt eine ähnliche Technik mit dem Namen Duolever zum Einsatz.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau

Telelever besteht im Wesentlichen aus einer speziellen Teleskopgabel, einem Längslenker und einem Federbein. Die Teleskopgabel übernimmt ausschließlich die Funktion von Vorderradführung und Lenkung, enthält also keine Federn und arbeitet nicht als Stoßdämpfer.

Die Standrohre der Teleskopgabel sind ganz oben, die Gleitrohre unmittelbar über dem Rad durch jeweils eine Gabelbrücke verbunden. An der oberen Gabelbrücke wird die Gabel im Lenkkopflager, an der unteren Gabelbrücke vom Längslenker geführt, der wie eine Schwinge drehbar im Motorgehäuse gelagert ist. Zwischen Längslenker und Lenkkopf ist das Federbein angeschlagen.

Weil sich beim Ein- und Ausfedern die Winkel von Gabel, Längslenker und Lenkkopf zueinander ändern, sind die Standrohre in der oberen Gabelbrücke mit Topfgelenken, und die untere Gabelbrücke mit einem Kugelkopf-Gleitlager im Längslenker gelagert.

Vorteile

  • hohe Stabilität durch tiefliegenden Längslenker
  • geringes Eintauchen der Federung beim Bremsen
  • Erhöhung des Nachlaufes beim Bremsen, d. h. ein hohes Maß an Stabilität beim Bremsen

Nachteile

  • aufwändige Konstruktion
  • vergleichsweise hohes Gewicht
  • relativ schwergängige Lenkung durch Kugelkopf-Gleitlager
  • bei sportlicher Fahrweise mangelnde Rückmeldung vom Vorderrad

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