Tempo (Zeitung)

Tempo (Zeitung)
Tempo (Zeitung)
Titelseite vom 11. Januar 1933
Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag Ullstein Verlag, Berlin
Erstausgabe 11. September 1928
Einstellung 5. August 1933
Erscheinungsweise täglich (mehrere Ausgaben)
Chefredakteur Gustav Kauder

Tempo war eine Tageszeitung des Ullstein Verlags, die von 1928 bis 1933 erschien. Ihr Verbreitungsgebiet war Berlin und das Umland.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Am 11. September 1928 erschien die erste Ausgabe von Tempo, dem damals „modernsten Zeitungstyp Deutschlands“[1]. Die Zeitung wurde jedoch ein wirtschaftlicher und konzeptioneller Misserfolg. Am 5. August 1933 wurde Tempo als erstes Blatt des Ullstein-Verlags eingestellt.

Konzept

Im Hause Ullstein hatte man Tempo als Zeitung für die Leser der jüngeren Nachkriegsgeneration konzipiert, um ihnen ein neues, frisches Blatt anzubieten, das sowohl im Ton und der Aufmachung, als auch in der Aktualität und der Schnelligkeit dem Lebensgefühl der Weimarer Republik und dem Berlin der 1920er Jahre gerecht werden sollte. Die politische Ausrichtung der Zeitung war liberal-demokratisch, wie alle Ullstein-Erzeugnisse.

Die Zeitung

Tempo erschien im Berliner Format auf rosa-bräunlichem Papier und war eine Abendzeitung nach amerikanischem Vorbild. Es erschienen täglich drei verschiedene Ausgaben zwischen 16 und 19 Uhr.[2]

Die wichtigsten Rubriken waren der Politikteil, „Börse und Wirtschaft“ und „Tempo im Sport“. Danach folgte der Kulturteil, aufgeteilt in „Die Welt der Gedanken und Abenteuer“, eine Seite mit Fortsetzungsromanen, populärwissenschaftlichen Berichten, sowie Fotos aus aller Welt und die Rubrik „Unter den Lichtern Berlins“ mit regelmäßigen Kolumnen, Theater- und Kinokritiken, Rätseln und Modetipps. Auf der letzten Seite wurden die neuesten Nachrichten untergebracht.

Mitarbeiter

Als Chefredakteur wurde Gustaf Kauder eingesetzt, der politische Redakteur und stellvertretende Chefredakteur der B.Z. am Mittag aus demselben Verlag. Zu den bekanntesten regelmäßigen Autoren zählten Kurt Tucholsky und Erika Mann.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Carl Jödicke: Als die Werbung noch Propaganda hieß, in: Joachim W. Freyburg (Hrsg.): Hundert Jahre Ullstein 1877 - 1977, Ullstein Berlag, Berlin 1977, S. 141
  2. Fritz Wentzel: Schnelligkeit ist immer Trumpf, in: Joachim W. Freyburg (Hrsg.): Hundert Jahre Ullstein 1877 - 1977, Ullstein Berlag, Berlin 1977, S. 34-74

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