- Banatia
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Banatia Schulform Gymnasium Ort Timișoara Kreis Timiș Staat Rumänien Koordinaten 45° 45′ 24,5″ N, 21° 14′ 11,8″ O45.756821.2366Koordinaten: 45° 45′ 24,5″ N, 21° 14′ 11,8″ O Die Banatia-Schule war von 1925 bis 1944 eine deutschsprachige Bildungseinrichtung in Timișoara, Rumänien. Das dreistöckige Gebäude ist geprägt von neuhellenistischem Stil. Das Gebäude wurde von den Architekten Mathias Hubert und Michael Wolf zwischen 1924 und 1926 gebaut.
Die Banatia entstand als katholisch ausgerichtete Schule, die auch Schülern anderer Konfessionen offen stand. Finanzierung, Bau, Lehrorganisation, Schulungsmaterialien, sowie die Einrichtung eines Internats zur Unterbringung von 300 Schülern nebst Küche und Speisesaal wurden meist aus Spendenmitteln aufgebracht. In dem Banatia-Komplex waren Volksschule, Gymnasium (Knabenlyzeum), Lehrerbildungsanstalt, Handelsgymnasium und Gewerbeschule untergebracht. Zum Banatia-Bildungszentrum gehörten mehrere Büchereien und Laboratorien, sowie ein Turnsaal und das angegliederte Banatia-Ferienheim, einem hierfür eigens umgebauten Villengebäude mit zwei Hektar Land in der Nähe der Südbanater Stadt Oravița. In dem nebenliegenden Gebäude war das Priesterseminar untergebracht. Es bestand eine enge Zusammenarbeit mit der Lehrerinnenbildungsanstalt in der Notre-Dame Klosterschule.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Eröffnung der Schule am 29. August 1926 fiel in eine Zeit von jahrzehntelanger Magyarisierung der deutschsprachigen Bevölkerung im Banat. Die feierliche Einweihung wurde von Bischof Augustin Pacha zelebriert. In der Zwischenkriegszeit (1926–1942) wuchs die Banatia durch finanzielle Unterstützung der deutschen Reichsregierung zur größten deutschen Bildungs- und Erziehungsstätte im Südosten Europas und setzte dort Maßstäbe mit ihrem Bildungs- und Schulungskonzept. Von 1942 bis 1944 nannte sich die Einrichtung Prinz Eugen Schule. 1942 war auch das Nikolaus Lenau Lyzeum temporär im Gebäude der Banatia beherbergt. Nach der kommunistischen Machtübernahme 1944 wurde die Schule geschlossen und in ein sowjetisches Militärhospital umfunktioniert. 1944 wurde die Medizinische Fakultät gegründet, die in dem Banatia-Gebäude einzog. Die medizinische Fakultät wurde 1990 in den Rang einer Universität erhoben. Seit 1990 beherbergt die ehemalige Banatia-Schule die Medizinische und Pharmazeutische Universität Victor Babeș.
Persönlichkeiten
- Nikolaus Halsdorfer
- Stefan Heinz-Kehrer
- Sebastian Kräuter
- Josef Nischbach
- Augustin Pacha
- Anton Peter Petri
- Hans Weresch
- Hans Wolf
Viele dieser Persönlichkeiten wurden im kommunistischen Rumänien politisch verfolgt.
Literatur
- Temeswar/Timisoara. Eine Perle des Banats, von Martin Eichler, Dan Leopold Ciobotaru, Martin Rill, Wort+Welt+Bild, 2009, ISBN 978-3-9810825-6-2
- Das Bistum Timisoara-Temesvar. Vergangenheit und Gegenwart, von Koloman Juhasz und Adam Schicht, Timisoara 1934
Weblinks
- Kulturraum-Banat.de, Temeswar, Geschichte
- UMFT.ro, Webseite der Medizinischen und Pharmazeutischen Universität Victor Babeș
Kategorien:- Deutsche Auslandsschule
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