- Terminale Sigma-Algebra
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Als terminale σ-Algebra wird in der Wahrscheinlichkeitstheorie eine spezielle σ-Algebra bezeichnet, die für eine Folge von σ-Algebren wie folgt definiert ist:
Für jedes sei zunächst
die von allen σ-Algebren mit Index oberhalb von n erzeugte σ-Algebra. Als terminale σ-Algebra wird dann der Schnitt über all diese σ-Algebren bezeichnet, also
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Anschaulich liegen all jene Ereignisse in der terminalen σ-Algebra, die „immer wieder“ in der Folge der σ-Algebren auftauchen, also nicht bloß von endlich vielen „ersten“ σ-Algebren abhängen.
Eine wichtige Eigenschaft von Elementen der terminalen σ-Algebra ergibt sich für den Fall, dass die Folge der σ-Algebren in einem Wahrscheinlichkeitsraum mit stochastisch unabhängig ist. Dann gilt nach dem Null-Eins-Gesetz von Kolmogorow, dass die Wahrscheinlichkeit für jedes immer entweder 0 oder 1 ist.
Literatur
- Heinz Bauer: Wahrscheinlichkeitstheorie. De Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3110172364.
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