- Tetrapylon
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Ein Tetrapylon, griechisch τετράπυλος („viertorig“), lateinisch Quadrifrons („vierstirnig“); ist ein vierteiliges Monument, das häufig in der römischen Architektur vorkam. Seine Grundfläche ist quadratisch.
Die Bauwerke waren oftmals im Zentrum römischer Städte als Betonung von Straßenkreuzungen aufgestellt. Sie bestehen aus vier Gruppen von jeweils vier Säulen, über denen Architrave einen Dachkranz bilden. Gut erhaltene Beispiele finden sich vor allem im Osten des römischen Reiches.
Als Tetrapylon werden auch monumentale Torbauten bezeichnet, die aus vier rechteckigen oder winkelförmigen Pfeilern bestehen, die durch Gurtbögen miteinander verbunden sind.
Mögliche Dachformen sind Pyramidendach, Kuppel oder Kreuzgewölbe.
Ein Tetrapylon war als Torbau oder Siegeszeichen geplant. Diente es als Eingangstor in einen umgrenzten heiligen Bereich (Temenos), wird es Propylon genannt.
Bekannte Beispiele sind:
- der Galeriusbogen in Thessaloniki
- der Severische Triumphbogen in Leptis Magna
- das Heidentor bei Carnuntum
- der Janusbogen in Rom
Literatur
- Josef Mühlenbrock: Tetrapylon, Zur Geschichte des viertorigen Bogenmonumentes in der römischen Architektur. Skriptorium, Morschen 2003 ISBN 3932610261
Kategorien:- Römische Architektur
- Archäologischer Fachbegriff
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