Teufelsmühle (Teufelsgrund)

50.1053459.165822

Koordinaten: 50° 6′ 19″ N, 9° 9′ 57″ O

Blockhaus an der Teufelsmühle

Ungefähre Standorte der ehemaligen Teufelsmühlen

Die Ruinen der Mittleren Teufelsmühle

Überreste der Querverbindung vom Geiselbach hinter dem Blockhaus

Als Teufelsmühle bezeichnet man ein Blockhaus im Teufelsgrund, einem Tal im bayerischen Vorspessart. Es handelt sich hier um ein Jagdhaus, das 1909 auf den Grundmauern der Mittleren Mühle seinen Platz gefunden hatte. Das Blockhaus wird heute irreführend Teufelsmühle genannt.

Drei Mühlen

Bis etwa 1840 existierten hier drei Mühlen: die Obere, die Mittlere und die Untere Teufelsmühle, die durch den Omersbach gespeist wurden.

Einige Sagen, in denen den Müllern der Teufel erschien, trugen vermutlich zu der Entstehung des Namens Teufelsmühle bei.

Obere Teufelsmühle

Der Standort der Oberen Teufelsmühle befand sich unterhalb des Zusammenflusses von Omersbach und Falkenbach. Bei einer Suchgrabung im Jahre 1985 stieß man hier auf die Fundamente der Mühle. Das spurlose Verschwinden der Mühle zwischen 1837 und 1847 konnte bis heute nicht aufgeklärt werden^[1].

Mittlere Teufelsmühle

Die Mittlere Teufelsmühle befand sich am Standort des Blockhauses. Sie wurde 1890 stillgelegt und 1893 abgebrochen. Noch heute kann man Reste der ehemaligen Mühle erkennen. Nach dem Verschwinden der Oberen Mühle wurde die Mittlere Teufelsmühle oft irrtümlich als Obere Teufelsmühle bezeichnet. Gespeist wurde diese Mühle sowohl durch den Omersbach als auch durch den Geiselbach. Hierzu wurde vom Geiselbach eine direkte Querverbindung zum Omersbach geschaffen, die heute nicht mehr besteht. Die Obere Mühle wurde jedoch nur vom Omersbach gespeist und hatte deshalb Probleme mit dem Triebwasser.^[2]

Untere Teufelsmühle

Die Untere Teufelsmühle wurde wahrscheinlich Ende des 19. Jahrhunderts verkauft und zum Abbruch freigegeben. Sie stand kurz vor der Mündung des Omersbaches in den Geiselbach. Wie die Mittlere Mühle hatte auch sie durch die beiden Bäche genügend Wasser. Auf verschiedenen Karten und Unterlagen wird der Omersbach, der die drei Mühlen betrieb, oft auch Falkenbach genannt.^[2]

Einzelnachweise

1. ↑ Unser Kahlgrund 1986: Heimatjahrbuch für den Landkreis Alzenau. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Heimatforschung und Heimatpflege des Landkreises Alzenau, Landrat des Kreises. ISSN 0933-1328
2. ↑ ^{a b} Volksblatt Aschaffenburg 1956

Weblinks

• Geschichte der Teufelsmühle
• Sage von der Teufelsmühle