- Geiselbach
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Wappen Deutschlandkarte 50.1166666666679.2270Koordinaten: 50° 7′ N, 9° 12′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Unterfranken Landkreis: Aschaffenburg Höhe: 270 m ü. NN Fläche: 9,5 km² Einwohner: 2.148 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 226 Einwohner je km² Postleitzahl: 63826 Vorwahl: 06024 Kfz-Kennzeichen: AB Gemeindeschlüssel: 09 6 71 119 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kirchstr. 6
63826 GeiselbachWebpräsenz: Bürgermeisterin: Marianne Krohnen (CSU) Lage der Gemeinde Geiselbach im Landkreis Aschaffenburg Geiselbach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Geiselbach liegt direkt an der bayerisch/hessischen Landesgrenze, 20 km nördlich von Aschaffenburg, 50 km östlich von Frankfurt am Main.
Höhenlage: 272 m (Kirche) bis 381 m (Ziegelberg) über NN
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Geiselbach gehören die folgenden Orte (in Klammern die Zahl der Einwohner[2]):
- Geiselbach: (1.612) 535 ha
- Omersbach: (695) 415 ha
Die Einöde Frohnbügel gehört zur Gemeinde.
Nachbargemeinden
Gemeinde Freigericht Main-Kinzig-Kreis Geiselbacher Forst
(Gemeindefreies Gebiet)Gemeinde Westerngrund Markt Mömbris Gemeinde Krombach Markt Schöllkrippen Name
Der Name Geiselbach leitet sich von dem gleichnamigen Bach Geiselbach ab[3], welcher der Kahl bei Niedersteinbach zufließt.
Geschichte
Geiselbach wird urkundlich im Jahre 1269 in einem Kaufvertrag zwischen dem Kloster Seligenstadt und dem Erzstift Mainz, zwischen dem Abt Conrad und dem Erzbischof Werner erwähnt.
Es existiert auch eine frühere Urkunde aus dem Jahr 1250, in der es um einen Zwist zwischen den Brüdern Friedrich und Heinrich von Rannenberg und Reinhard von Hanau um Güter und Rechte in Geiselbach ging.
Nach 1269 hat das Kloster Seligenstadt seine Rechte in Geiselbach an die Adelsgeschlechter von Büdingen, von Hanau, von Rannenberg und an den Ritter Erpho von Orb abgetreten.
1278 übernahm die Gelnhäuser Patrizierin Irmgard Ungefüge die Vogtei Geiselbach mit den Dörfern Geiselbach, Omersbach und Hofstädten. In drei Urkunden vom 25. Mai 1278 war zwischen der Abtei Seligenstadt und Frau Irmgard vereinbart, dass die Abtei alle Rechte zu besseren Zeiten von ihr zurückerwerben könne. Noch vor der Jahrhundertwende (1290) wird Ritter Erpho von Orb wieder als Vogt in Geiselbach genannt.
Das Kloster Seligenstadt behielt die Herrschaft über Geiselbach bis zur Säkularisation 1802. Die meisten Dörfer des oberen Kahlgrundes kamen zum Fürstentum Aschaffenburg, Geiselbach hingegen, als Bestandteil der Abtei Seligenstadt zum Besitz des Landgrafen von Hessen, der die Vogteiverwaltung von Geiselbach nach Seligenstadt verlegte.
1811 wurden die drei Dörfer dem großherzöglich-hessischen Amt in Alzenau angegliedert, letzteres wiederum wurde aber 1816 bayrisch.
Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Omersbach nach Geiselbach eingemeindet[4], während die ebenfalls zur Vogtei Geiselbach gehörige Gemeinde Hofstädten 1978 zu Schöllkrippen kam.
Politik
Gemeinderat
Nach der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 hat der Gemeinderat 14 Mitglieder. Die Wahlbeteiligung lag bei 69,4 %. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
CSU/Freie Bürger 10 Sitze (64,4 %) Unabhängige Wähler 2 Sitze (19,0 %) Demokratische Initiative Geiselbach-Omersbach 2 Sitze (16,6 %) Weiteres Mitglied und Vorsitzender des Gemeinderates ist der Bürgermeister.
Wappen
Blasonierung
„In Rot der goldene Großbuchstabe A, begleitet oben von zwei, unten von einem sechsstrahligen silbernen Stern“
Wappengeschichte
Die Gemeinde Geiselbach wurde 1296 vom Kloster Seligenstadt, zu einem nicht genannten Preis, vom Erzstift Mainz erworben. Sie gehörte damit mit den Nachbarorten Hofstädten und Omersbach zur Vogtei der „Dreidörfer“, über die das Kloster durch den Erwerb die Grundherrschaft und Niedergerichtsbarkeit erlangte. Das große A (Abbatio) im Wappen ist das Konventswappen des Klosters Seligenstadt und weist auf die enge grundherrschaftliche Beziehung zur Abtei Seligenstadt bis zur Säkularisation im Jahr 1802 hin. Die drei sechsstrahligen Sterne symbolisieren die „Dreidörferpfarrei“. Die Farben Silber und Rot sind die Farben von Kurmainz und erinnern an dessen Landesherrschaft bis 1803.
Wappenführung seit August 1967
Spessartprojekt-Wanderung: Perlenweiss & Kobaltblau
Die bayerischen Farben Weiß und Blau verbinden Geiselbach und Westerngrund-Huckelheim über den europäischen Kulturweg auf der Birkenhainer Straße. Weiß weil in Geiselbach die Perlstickerei mit weißen Perlen zu Hause war und 'Blau wegen der Kobaltförderung im Huckelheimer Bergbau. Eine 8-förmige Wanderempfehlung des archäologischen Spessaartprojekts startet in Geiselbach und teilt in zwei Teile auf: Eine westliche Wanderung mit ca. 8 km und eine östliche Wanderung mit ca. 11 km:
Wanderempfehlung des Spessartprojektes: Perlenweiss & Kobaltblau
Berühmte Söhne von Geiselbach
- Peter Stenger (1792–1874), Gründer der Stenger-Brauerei in Naperville, DuPage County, Illinois, USA
- Jakob Heilmann (1846–1927), Geheimer Kommerzienrat und Bauunternehmer in München
- Moritz von Horstig (1851-1942), Regierungsbaurat und Architekt
- Carl Kaiser (1859–1945), Kommerzienrat und Textilkaufmann, Inhaber von Steigerwald & Kaiser in Leipzig
- Karl Ritter von Weber (1892–1941), Ritter des Militär-Max-Joseph-Ordens und Generalmajor im Zweiten Weltkrieg
Städtepartnerschaften
- Bavent, Normandie
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Einwohner Geiselbach (Stand: 3. Januar 2011)
- ↑ Wolf-Armin Reitzenstein:Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 418
Weblinks
Commons: Geiselbach – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis AschaffenburgAlzenau | Bessenbach | Blankenbach | Dammbach | Geiselbach | Glattbach | Goldbach | Großostheim | Haibach | Heigenbrücken | Heimbuchenthal | Heinrichsthal | Hösbach | Johannesberg | Kahl a.Main | Karlstein a.Main | Kleinkahl | Kleinostheim | Krombach | Laufach | Mainaschaff | Mespelbrunn | Mömbris | Rothenbuch | Sailauf | Schöllkrippen | Sommerkahl | Stockstadt a.Main | Waldaschaff | Weibersbrunn | Westerngrund | Wiesen
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